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Datum:27.11.09
Titel:Thomas Hermann, SPD: KONZEPT 2022 ist ein Papiertiger
Link:www.spd-suedstadt-bult.de
Details:Das sogenannte "Konzept 2022" der CDU-Ratsfraktion in Sachen Straßenbahn und Niederflurtechnik ist dieses Wortes nicht würdig. Die CDU bringt einiges kräftig durcheinander, das "Konzept", so, wie es dargestellt wird, ist das Papier nicht Wert und springt eindeutig zu kurz:
• Auch die Niederflurtechnik braucht einen Bahnsteig. Der ist dann nur ca. 30 Zentimeter hoch mit nicht so langen Rampen wie die rund 80 Zentimeter hohen Hochbahnsteige. Die Niederflurbahnsteige sind auch in anderen Städten mit Geländern gesichert und ein Queren z.B. in der Mitte nicht möglich! Darüber hinaus bietet die Niederflurtechnik nicht die gleich hohe Qualität in Sachen Barrierefreiheit wie unsere Bahnen mit den Hochbahnsteigen: Nur diese garantieren einen ebenen Übergang ins Fahrzeug.
• Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen haben die Wirtschaftlichkeit der Tunnelstrecke D zwischen Station Hauptbahnhof bis Goetheplatz eindeutig belegt, genauso wie die oberirdische Führung als Niederflurbahn durch die Goethestraße, Steintor, Kurt-Schumacher-Str., Posttunnel, Lister Meile bis Raschplatz. Aber nur bis dorthin!! Alle anderen, d.h. längeren Varianten und auch der Abstecher um Zoo, rechnen sich nicht betriebswirtschaftlich, erreichen bei weitem nicht den erforderlichen Faktor von mindestens 1,0. Schon gar nicht die Variante bis zum Bismarckbahnhof.
• Die beiden „mächtigsten Sozialdemokraten“ Weil und Jagau haben nicht wegen fehlender Wirtschaftlichkeit die neue Bahn abgelehnt (wie von der CDU behauptet), sondern wegen der aus ihrer Sicht schwierigen Finanzierung.
• Wenn die Stadtbahn oberirdisch durch die Kurt-Schumacher Straße, Ernst-August-Platz und anschließend durch die Sallstraße fahren soll, muss die CDU die Hannoveraner/innen mal über die Finanzierungs- und Fördermodalitäten aufklären: Die Landesnahverkehrsgesellschaft im CDU-Land Niedersachsen fördert keine Straßenbahnen! Sie fördert nur Bahnen auf eigenem Gleiskörper. Dies trifft in den genannten Straßen nicht zu und auch nicht auf dem Ernst-August-Platz. Die Straßen sind viel zu schmal für einen eigenen Gleiskörper, d.h. schieden somit aus technischen und städtebaulichen Gründen aus. Eine Finanzierung aus dem Regions- oder Stadtsäckel wäre wegen der fehlenden Förderung politisch überhaupt nicht tragbar!
• In der Sallstraße hat selbst die CDU das Problem erkannt und schlägt eine Sperrung vor. Doch wo sollen all die Autos hin, denn der geringste Teil der Verkehre in der Sallstraße ist Durchgangsverkehr (der Anteil reduziert sich sehr stark ab Lutherstraße und Krausenstraße). Die Sperrung würde riesige Umwege im Ziel- und Quellverkehr verursachen, Bewohner vom Altenbekener Damm, Geibelstraße, Krausenstraße und Lutherstraße würden verkehrlich stärker belastet und die einzige Achse ins Zentrum wäre die Hildesheimer Straße. Mal ganz abgesehen davon, dass dann auch die beidseitig vorhandenen Baumstreifen ab Kleiner Düwelstraße weggeholzt werden müssten.
• Wenn die CDU so von der Vernunft der Autofahrer überzeugt ist und für eine Einführung von Shared Space plädiert: vielleicht hat sie dann eine Lösung, wie Autofahrer dazu gebracht werden können, ihre Autos nicht rechtswidrig auf dem Gehweg oder Radweg abzustellen. Es wirkt wenig glaubwürdig, eine Kleinstadt im Osnabrücker Land mit der Großstadt zu vergleichen und zu meinen, der Abbau aller Schilder, Ampeln, Rad- und Fußwege wäre die Lösung. All diese Dinge sind erfunden worden, weil sich die motorisierten Verkehrsteilnehmer eben nicht an § 1 der Straßenverkehrsordnung halten und meinen, den gesamten Raum für sich beanspruchen zu können. Im Übrigen haben die Erfahrungen aus Bomte gezeigt, dass die Verkehre nicht abgenommen haben, auch nicht die Unfallhäufigkeit. Die Verkehrsbelastung in der Sallstraße hat in den vergangenen Jahren ab-, nicht zugenommen.
• Mit 7 regulären und zwei weiteren Einsatz-Stadtbahnlinien und insbesondere der Buslinie 121 ist die Südstadt wie kaum ein anderer Stadtteil Hannovers ÖPNV-technisch erschlossen. Wie die CDU da von einer Mangelsituation schreiben kann, ist mir unbegreiflich. Die Südstädter/innen sehen die hervorragende ÖPNV-Versorgungslage auch so, was zu den hohen Zufriedensheitswerten zur ÖPNV-Versorgung in allen zurückliegenden städtischen Repräsentativbefragungen geführt hat.

Insgesamt also ein Schnellschuss ohne Realitätssinn.

Anbei noch eine Stellungnahme aus dem Behindertenbereich zur Niederflurtechnik.





Mit freundlichen Grüßen

Thomas Hermann
SPD-Ratsfraktion
Oesterleystr. 15
30171 Hannover
Tel. 0511/851337 oder 0171/2886308
Fax 0511/5443384
thomas.hermann@hannover-rat.de
thomas.hermann@gbh-hannover.de
thomas.hermann@spd-suedstadt-bult.de

Datei:v2_2009.10.25_Gegen_Niederflurstrassenbahn_Linie_10_BRIEF.pdf
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