| Details: | Hannover (ots) - Anfang der letzten Woche ist eine Frau, die 100 000 Datensätze von Kunden einer Wein- und Sektkellerei am Rhein illegal verkaufen wollte, bei der Übergabe überführt worden. Sie hat diese Daten an einen anderen Weinhandel in Laatzen für 300 000 Euro verkaufen wollen.
Die 42-Jährige war Mitarbeiterin in einem Auslieferungslager einer Kellerei in Lehrte, das bereits vor vier Jahren aufgelöst worden ist.
Bei ihrer Tätigkeit ist sie an die Daten von 100 000 Kunden gelangt.
Es handelt sich dabei um deren Namen, Anschrift und bestellte Weinmengen. Kontoverbindungen und Kreditkartendaten waren nicht enthalten. Die Beschuldigte versuchte nun diese sensiblen Informationen an einen ortsansässigen Weinhändler zu verkaufen. Sie erschien in dem Geschäft an der Hildesheimer Straße und bot dort eine CD zum Kauf an. Pro Datensatz sollten drei Euro gezahlt werden. Dem 51-jährigen Inhaber kam dieser Handel verdächtig vor. Deshalb hielt er die Täterin hin und informierte die Polizei. Die Beamten begaben sich in den Laden des Mannes, welcher auf das Geschäft zum Schein einging. Als die 42-Jährige mit den gestohlenen Daten dort erschien, konnte sie vorläufig festgenommen werden. Nach ersten Ermittlungen befinden sich tatsächlich die angebotenen Datensätze auf der Disk.
Diese wurde sichergestellt. Gegen die Frau wird ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz und wegen des Verrates von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen geführt. Durch das vorbildliche Verhalten des Weinhändlers konnte der Handel mit den Daten unterbunden werden, es wird nun geprüft, ob die Beschuldigte bereits weitere Kundeninformationen zum Kauf angeboten oder tatsächlich verkauft hat. / hol, noe
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