Details: | Fragt sich Jens Seidel, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion, anlässlich des Neubaus der Integrierten Gesamtschule Mühlenberg durch die Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH (GBH). Die nur 10 Seiten umfassende Drucksache soll die Entscheidungsgrundlage für eines der größten Bauprojekte der letzten Jahr sein.
„Wir haben diesen Neubau schon vor Jahren gefordert und wurden damals von Rot-Grün ausgelacht. Umso erfreuter sind wir, dass endlich Bewegung in diese Angelegenheit kommt. Allerdings ist die vorgelegte Drucksache eine Zumutung für die Ratspolitik. Die ganze finanzielle Planung erinnert stark an das Schloss Herrenhausen- und Sprengel-Desaster. Ich brauche als Stichworte wohl nur Brutto-Netto-Panne und nicht eingeplante Kostensteigerungen zu nennen. Auch bei dem Neubau der IGS sind Puffer für evtl. Preissteigerungen und für Reparaturarbeiten nur unzureichend vorhanden oder gar nicht eingeplant“, ärgert sich Seidel.
Die nicht eingeplanten Kosten gehen zu Lasten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft und damit letztlich zu Lasten der Mieter. Das bedeutet außerdem, dass die GBH in den kommenden Jahren große Anstrengungen unternehmen muss, um weiter gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen und die notwendige Bestandsaufwertung fortzuführen. Sollte Geld für den Neunbau der IGS benötigt werden, so bestünde die Möglichkeit, dass die GBH notwendige Sanierungen im Bestand zurückstellen bzw. die Mieten erhöhen, um zusätzliche Einnahmequellen zu generieren.
„Nach meinen Informationen hat der Personalrat die Benehmensherstellung für diesen Bau abgelehnt, was ungewöhnlich ist. Wir erwarten, dass nach der Pannenserie von Großprojekten der vergangenen Wochen und Monaten an diesem Projekt zwingend nachgearbeitet wird. Wir erwarten unverzüglich eine nachgebesserte, konkrete und finanziell belastbare Planung. Außerdem fordern wir die Vorlage der Originalverträge im Rat der Landeshauptstadt Hannover. Das höchste Gremium der Stadt hat ein Recht zu erfahren, was in den Verträgen steht“, so Seidel abschließend.
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