Details: | Wie bekannt wurde, scheitert die Einschulung eines heute fünfjährigen Kindes im kommenden Jahr daran, weil die Grundschule Am Lindener Markt nicht barrierefrei ist und auch – aus unverständlichen Gründen – im Nachhinein bei einer Sanierung nicht mit einem Fahrstuhl nachgerüstet wurde.
„Kinder brauchen positive Bildungserlebnisse. Deshalb ist die Argumentation der Stadt mir völlig unbegreiflich. Anstatt jetzt zu den Versäumnissen zu stehen und nachzubessern, argumentiert die Verwaltung mit fadenscheinigen Argumenten. Ein Fahrdienst – auch im Hinblick auf spätere Schulkinder – verursacht sicherlich ebenfalls immense Kosten. Ganz abgesehen von der Tatsache, das Eltern, Lehrer oder Besucher mit einer Behinderung auch von einer Barrierefreiheit profitieren würden. Die Verwaltung ist jetzt aufgefordert Ideen und Lösungen zu entwickeln. Es fehlt aber wie immer am Mut zur Veränderung durch die Verantwortlichen in dieser Stadt. Ich hoffe, die Schuldezernentin nimmt sich der Sache an und sorgt für eine Lösung im Sinne des Kindes“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDURatsfraktion.
Auch seine Kollegin, die schulpolitische Sprecherin der Fraktion wünscht sich hier mehr Engagement bei der Verwaltung. „Wir wissen, dass es sich um einen Altbau handelt und somit Umbaumaßnahmen nicht ganz einfach sind. Man kann aber nicht einerseits immer über Inklusion herumtheoretisieren und andererseits – wenn es dann ganz konkret wird - einen Rückzieher machen. Deshalb sollte man kurzfristig nach Lösungen suchen und langfristig planen, um das Gebäude endlich barrierefrei zu gestalten. Beispielsweise könnte man im Rahmen der geplanten Umstrukturierung zur Ganztagsschule sowie den damit zusammenhängenden Neubau einer Mensa auch gleichzeitig einen Fahrstuhl einbauen und weitere behindertengerechte Maßnahmen durchführen“, so Barbara Frank. |