Details: | Heftige Kritik am Vorgehen des Regionspräsidenten Hauke Jagau, gegen den Geschäftsführer des Zoo Hannover, Michael Machens, übt Eberhard Wicke, Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover.
Wicke legt Wert auf die Feststellung, dass sich bislang die CDU-Fraktion bewusst nicht zu den juristischen Auseinandersetzungen geäußert hat, da erst die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abgewartet werden mussten. Diese Vorgehensweise basiert auch auf der Überzeugung, dass arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen keine Angelegenheiten der politischen Gremien sind. „Wir haben auch geschwiegen, als in Verantwortung des Regionspräsidenten, während eines schwebenden Verfahrens bereits eine öffentliche Vorverurteilung von Herrn Machens stattgefunden hat. Nun aber sei Schluss!“
Da nun auch die Generalstaatsanwaltschaft die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens abgelehnt hat, muss nach Ansicht der CDU-Fraktion dieses juristische Tauziehen endlich ein Ende haben.
Für die CDU geht es hier nur noch um juristische Rechthaberei auf Kosten des Steuerzahlers. Die Folge ist ein irreparabler Imageschaden für Michael Machens, den Zoo und die Region.
Kritik übt Wicke ebenso an der Mehrheit des Aufsichtsrates des Zoos: Erst wird Michael Machens als Geschäftsführer fristlos entlassen, gleichzeitig darf er aber juristisch weiterhin als Geschäftsführer fungieren und dann entbindet dieser Aufsichtsrat Machens von der Haftung als Geschäftsführer. Damit kann davon ausgegangen werden, dass die fristlose Kündigung von vornherein unwirksam ist.
„Der Aufsichtrat hat Schaden von der Gesellschaft abzuwenden, und nicht zu mehren“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende diese Vorgehensweise. „Auch dafür trägt der Regionspräsident als Aufsichtsratsvorsitzender die Gesamtverantwortung.“ „Selbst dem Regionspräsidenten muss doch langsam deutlich werden, dass er mehr als „Prozesshansel“ statt als Regionspräsident wahrgenommen wird.“ Dies werde beispielsweise auch nach dem im vergangenen Jahr verlorenen Prozess gegen das Land Niedersachsen vor dem Staatsgerichtshof deutlich. Selbst Sozialdemokraten heben im Landtag nicht mehr die Hand für Vorstellungen des Regionspräsidenten.“ |