Details: | Antrag gemäß § 10 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover in die nächste Sitzung des Bezirksrates Südstadt-Bult Runder Tisch gegen Rechtsextremismus
Der Bezirksrat möge beschließen: Die Verwaltung wird gebeten, über das Bezirksmanagement einen Runden Tisch gegen Rechtsextremismus im Bezirk Südstadt-Bult zu organisieren. Sie möge zeitnah zu Beginn des Jahres 2011 zu einer ersten und später zu weiteren Sitzungen einladen und den Runden Tisch organisatorisch begleiten. Die Einladungen sollen an alle im Bezirksrat vertretenen Parteien sowie deren Jugendorganisationen, Schulen, insbesondere auch Eltern- und Schülervertretungen, Kirchengemeinden, Verbände und Vereine – insbesondere aus dem Sport- und Kulturbereich -, das Wirtschaftsforum, Kitas und soweit vorhanden deren Elternvertretungen, Senioren- und Jugendverbände, das Haus der Religionen und ggf. weitere relevante Gruppen im Bezirk gerichtet werden.
Begründung: Vorfälle in den letzten Monaten haben gezeigt, dass eine rechtsextremistische Szene im Bezirk Südstadt-Bult existiert. Diese zu ignorieren würde den Akteuren eine gesellschaftliche Akzeptanz ihrer Machenschaften suggerieren. Das zeigt die Erfahrung in mehreren niedersächsischen aber vor allem auch Gemeinden in den neuen Bundesländern. Deshalb soll über den Runden Tisch frühzeitig ein möglichst breit aufgestelltes Netzwerk geknüpft werden, um einerseits den BürgerInnen eine Kontakt- und Anlaufstelle zu bieten und andererseits den rechtsextremistischen Akteuren zu zeigen, dass die Gesellschaft in Südstadt-Bult nicht gewillt ist, die Verbreitung von rechtsextremistischem Gedankengut im Bezirk zu akzeptieren.
Der Runde Tisch soll für alle demokratischen Gruppen offen sein. Diese sollen aktiv angesprochen werden. Je nach Bedarf könnten dann ca. vier Sitzungen pro Jahr stattfinden und zudem jährlich möglichst eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung wie z.B. eine themenbezogene Theateraufführung, Workshops, literarische Lesungen. Die Landeshauptstadt Hannover hat sich wiederholt gegen Rechtsextremismus ausgesprochen und eingesetzt. Die Organisation des Runden Tisches gegen Rechtsextremismus fällt in den Aufgabenbereichs des Bezirksmanagements. Hierdurch wird die Vernetzung von BürgerInnen, Verwaltung und Politik im Bezirk sichergestellt.
Stephan Beins Fraktionsvorsitzender Grüne
Ewald Nagel Fraktionsvorsitzender SPD |