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Hannover, 18. Januar 2011
Nach weitreichenden und erfolgreichen Umstrukturierungen und der Erteilung der Rechtskraft für den Faust-Insolvenzplan durch das Amtsgericht Hannover Anfang Januar, hat Hannovers größtes Kulturzentrum am 17. Januar 2011 offiziell seine Insolvenz beendet. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum in diesem Jahr schauen alle Beteiligten optimistisch in die Zukunft.
Trotz der langen Dauer der Insolvenz, die 2005 eingeleitet wurde, sieht Faust-Insolvenzverwalter Jens Wilhelm V im Abschluss des Verfahrens einen außerordentlichen Erfolg. „Bundesweit kenne ich außer dem Verein Zeche Carl in Essen kein vergleichbar großes Kulturprojekt, das erfolgreich durch eine Insolvenz gegangen ist“, sagt Wilhelm. „Damit haben wir auch ein bisschen Geschichte geschrieben.“ Wegen des „überdurchschnittlich hohen Engagements der Mitarbeiter“ habe ihn die Sanierung unter dem Strich sehr zufrieden gestellt. Indem Gläubiger, Vorstand und Mitarbeiter an einer konstruktiven Lösung gearbeitet hätten, seien zum einen die bestehenden Arbeitsplätze gesichert worden, zum anderen stünde die kulturelle sowie die Vereins-Arbeit von Faust nun auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament.
Faust-Vorstandssprecher Karsten Skarbnik schloss sich dieser Einschätzung an und betonte vor allem den positiven Teamgeist bei Faust, der sich nicht zuletzt auch in der Zusammenarbeit mit den Faust-Vereinen und Nutzern niederschlägt. „Wir sind auf einem sehr guten und gefestigten Weg in eine gemeinsame Zukunft. Gerade vor dem Hintergrund, dass Faust in diesem Jahr seinen 20- jährigen Geburtstag feiert, zeigen sich alle Beteiligten überaus motiviert.“ Für dieses Engagement gelte es sich ausdrücklich bei allen Mitwirkenden zu bedanken. Zudem begrüßt Skarbnik die bereits im November neu gegründete Faust-Gebäude-Stiftung. „Nach der erfolgreichen Neuausrichtung des Gastro-Vertrages mit der InBev und dem S-Projekt und der allgemein positiven Resonanz auf die Öffentlichkeits- und Kulturarbeit von Faust steht vor allem die Stiftung als tragender Teil des Insolvenzplans und der Neuausrichtung im Mittelpunkt.“ Die Faust-Stiftung ist künftig Eigentümer der Immobilie, wodurch eine strikte Trennung von der Vereins- und Kulturarbeit gewährleistet wird. Der Stiftungsvorstand besteht aus Peter Hoffmann-Schönborn, Barbara Kivelitz und Thomas Biewener.
Abschließend betont Faust-Veranstaltungsleiter Hans-Michael Krüger die positive Entwicklung der Besucherzahlen. „In den Jahren 2009 und 2010 hat Faust einen Besucherrekord im professionellen Veranstaltungsbereich mit knapp 150.000 Besuchern aufgestellt.“ Im Vergleich zu den Vorjahren ist das ein Zuwachs von nahezu 30.000 Besuchern. Zähle man zudem die Vereinsveranstaltungen, die Projektarbeit sowie die Bildungsarbeit und die Gastronomie-Angebote wie den Biergarten hinzu, ergibt sich auf dem gesamten Gelände sogar eine Besucherzahl von insgesamt 180.000 Gästen in 2010. „Das ist tatsächlich mehr als eine Verdopplung der Besucher“, freut sich Krüger. Gestartet war Faust zu Insolvenzbeginn 2005 mit einem Stand von 85.000 Besuchern.
Das Kulturzentrum Faust bedankt sich bei allen Gläubigern und Unterstützern für ihr anhaltendes Vertrauen in die geleistete Arbeit und insbesondere bei Insolvenzverwalter Jens Wilhelm V für dessen außergewöhnliches Engagement.
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