| Details: | 26 junge Leute aus Grönland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland haben sich 10 Tage lang auf Einladung der hannoverschen Jugendorganisation JANUN e.V. in Hannover getroffen.
Die weiteste Anreise hatten die Ureinwohner aus Grönland und die jungen Samen aus Nordskandinavien, die selber ihr Territorium Sapmi nennen. Im Mittelpunkt stand der Austausch über die eigene Kultur. So hatten beispielsweise die Samen, von denen einige selber als Rentierzüchter arbeiten, eine Menge zu erzählen. Beispielsweise haben sie berichtet, dass es bei ihnen über 300 verschiedene Arten von Schnee und genau so viele verschiedene Wörter dafür gibt. Auch haben sie erzählt, dass es in ihrer Sprache kein Wort für Natur gibt, da sie sich selber als Teil der Natur sehen.
Neben dem intensiven Erfahrungsaustausch wurde gemeinsam ein Projekt entwickelt, das den Namen „Schatzkiste“ trägt. Zu den Themen „Vier Elemente“, „Sprache und Kultur“, „Mensch und Natur“, „Tradition und Moderne“ sind Spiele, Gegenstände, Geschichten, Bilder und Lieder gesammelt worden, die demnächst in vier verschiedenen Schatzkisten von Kindern und Jugendlichen entdeckt werden können. JANUN e.V. will hiermit sein pädagogisches Angebot erweitern und lädt Schulklassen und andere Gruppen ein sich unter Anleitung mit den Kisten und ihren Themen zu beschäftigen. Ziel ist es, dass sich Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise damit beschäftigen welche Bedeutung beispielsweise die Elemente in anderen Kulturen haben. „Wasser und Feuer haben für die Inuit auf Grönland traditionell eine andere Bedeutung als für uns. Sich mit den Unterschieden zu beschäftigen und dabei den Respekt vor der Natur und anderen Kulturen zu vertiefen ist unser Ziel“, so Projektleiter Achim Riemann.
Auch in Grönland, Dänemark und Sapmi werden demnächst Jugendliche mit den Inhalten der Kiste arbeiten. Ein Wiedersehen soll es im kommenden Jahr auf Grönland geben. „Dann wollen wir uns austauschen, wie unsere Erfahrungen mit den Kisten sind“, so Riemann. Am Sonntag, den 15. August erfolgte die Rückreise in den hohen Norden.
Gefördert wurde das Projekt von dem EU-Jugendförderprogramm „Jugend in Aktion“.
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