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Datum:09.04.10
Titel:PM Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. Hannover
Link:www.frauennotruf-hannover.de
Details:Pressemitteilung vom 07.04.2010
Von Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. Hannover, z.Zt. c/o Caritas Verband, Leibnizufer 13-15, 30169 Hannover,
Ansprechpartnerin: Petra Klecina, Tel. 0511 – 33 21 12, E-Mail: info@frauennotruf-hannover.de


Kein Problem einer vergangenen Zeit und kein Geschwätz

Die Debatte um sexuelle Gewalt in Einrichtungen der katholischen Kirche ist kein „Geschwätz des Augenblickes“. So betrachtet es offensichtlich Angelo Sodano, Dekan des Kardinalskollegiums. Und auch der Papst schlägt den Opfer ins Gesicht, wenn er ins „gleiche Horn bläst“. Die Opfer haben eine andere Reaktion vom Papst verdient.
In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatte um sexuellen Missbrauch könnte zudem der Eindruck entstehen, dass diese Fälle aus einer vergangenen Zeit sind.
Die gesellschaftliche Realität und die Erfahrungen des Frauennotruf Hannovers zeigen ein anderes Bild.
In 2009 stiegen die Beratungsfälle im Frauennotruf Hannover auf 203 Frauen und jugendliche Mädchen an. Ein leichter Anstieg von zwei Prozent, im Vorjahr waren es 199 Fälle. Auch die Polizeistatistik der Region Hannover weist einen leichten Anstieg bei Vergewaltigung/schwere sexuelle Nötigung um 5,52 % (absolut 8) und sexuellem Missbrauch an Kindern auf.
Im Land Niedersachsen stiegen die Fälle von Vergewaltigung um 15,7 % (absolut + 127).

Eine große Gruppe unter den Klientinnen des Frauennotrufs Hannover stellen Frauen dar, die in ihrer Kindheit und Jugend sexualisierte Übergriffe erlebt haben – auch in Institutionen wie Schule, Jugendhilfe, Sport oder Kirche. In der Beratung dieser Frauen geht es um die Aufarbeitung der erlebten Gewalt, die Bearbeitung der oft langzeitlichen, chronifizierten Folgen und häufig auch um die Frage, ob strafrechtliche Schritte noch möglich oder gewollt sind.
Das schonungslose Offenlegen der Taten ist das Mittel gegen das Schweigen. Nur das hilft den Opfern. Dadurch können Betroffenen aus einer Opferrolle herauszutreten und als Handelnde agieren. Das ist ein wichtiger Schritt zur Verarbeitung. Und es hilft denjenigen, die noch nicht sprechen können.
Was Opfer von sexueller Gewalt wirklich brauchen, ist ein kontinuierliches Angebot, nicht nur ein hektischer Aufschrei, wenn jahrelange Taten in die Öffentlichkeit geraten.
Politik, Medien und Fachkräfte sind aufgerufen, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem das erlebte Unrecht der Betroffenen anerkannt und die Verantwortung allein den Tätern und Vertuschern angelastet wird.
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