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Datum:23.01.10
Titel:PM Stadt: Grüne Welle oder Umweltzone?
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Details:Hannovers Verkehrspolitik ist für alle da
"Hannover betreibt seit Jahren eine Verkehrspolitik, die sich an den Bedürfnissen aller VerkehrsteilnehmerInnen orientiert", hebt Oberbürgermeister Stephan Weil vor dem Hintergrund der Forderungen des Umweltministers nach der sogenannten "grünen Welle" für Kraftfahrzeuge in Hannover hervor.
"Wir haben dabei die NutzerInnen des motorisierten Individualverkehrs ebenso im Blick wie die des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), FußgängerInnen und RadfahrerInnen, aber auch die AnwohnerInnen oder Gewerbetreibenden", so Weil. "Sie alle kommen in einer Großstadt wie Hannover nur gut voran, können erfolgreich ihre Geschäfte betreiben und zugleich auch noch gut und gesund hier leben, wenn wir einen vernünftigen Mix der verschiedenen Verkehrsnutzungen schaffen."
Dass Hannover damit auf dem richtigen Weg ist, belegt zum Beispiel eine Städteumfrage der Fachzeitschrift "auto motor und sport" aus dem Jahr 2006: Dabei belegte Hannover unter allen vergleichbaren oder größeren Städten den besten Platz in punkto Verkehrsfluss und Parkplatzsituation. Größere Staus gibt es hier nur in Ausnahmesituationen, Parksuchverkehr ist in dicht besiedelten Stadtteilen zwar ein Problem, in der Innenstadt durch ein ausreichendes Angebot und Leitsysteme vergleichsweise gering.
Weil verweist darauf, dass diese Vorteile für die motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen - und alle, die vom Autoverkehr in der Stadt profitieren - verbunden sind mit einer komfortablen Situation für den ÖPNV und andere: "In Hannover sind nach unserer Kenntnis rund 41 Prozent der Verkehrsteilneh-merInnen mit dem Auto unterwegs (Bundesdurchschnitt 58 Prozent), 27 Prozent zu Fuß (Bundesdurchschnitt 23), 13 Prozent mit dem Rad (Bundesdurchschnitt 10) und 17 Prozent nutzen den ÖPNV (Bundesdurchschnitt 8 Prozent). Das heißt, wir haben einen relativ hohen Anteil von VerkehrsteilnehmerInnen, die andere Systeme als den Autoverkehr annehmen - und diesen damit entlasten."
"Gerade der Blick auf diesen sogenannten Modal-Split zeigt, dass es sich lohnt, in die verschiedenen Verkehrssysteme gleichermaßen zu investieren", so Weil.
Dazu gehört, dass die Infrastruktur für den Autoverkehr unterhalten und stetig optimiert wird. Hannover unterhält ein Straßennetz von 1.200 Kilometern mit 467 Lichtsignalanlagen. Die Ampeln werden dem Verkehrsaufkommen entsprechend geschaltet, um unnötige Halte zu vermeiden: In verkehrsschwachen Zeiten, in der Regel nachts, in Einzelfällen auch an Sonnabenden und/oder Sonntagen, werden rund 200 Signalanlagen - im Wesentlichen Fußgängerampeln - ausgeschaltet. Aus Gründen der Verkehrssicherheit laufen Lichtsignalanlagen, die im Zuge von Stadtbahnstrecken betrieben werden, durchgängig 24 Stunden am Tag.
Geregelt werden die Ampelanlagen durch ein modernes Verkehrsrechnersystem, in dessen Einführung die Stadt 1997/98 rund 2,8 Millionen Euro investiert hat. Während ein Verkehrsrechner die übergeordnete Steuerung übernimmt, erfolgt die lokale Steuerung durch "intelligente" Mikroprozessorgeräte vor Ort; vermehrt werden seit einigen Jahren störungsanfällige Induktionsschleifen und Infrarotdetektoren durch Videokameras ersetzt.
Die Optimierung bezieht sich auch auf die Programmierung der Ampelanlagen, die an die Veränderungen im Verkehrsfluss immer wieder angepasst wird. Außerdem wird der Einsatz neuer Technologien geprüft. Zurzeit laufen Untersuchungen für den Nordbereich der Hildesheimer Straße mit benachbartem Straßennetz, für den Cityring und die Vahrenwalder Straße. Die Untersuchungen für den Streckenzug Langenforther Straße - Sündernstraße - Eulenkamp - Karl-Wiechert-Allee wurden bereits abgeschlossen und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Von "grüner Welle" spricht man, wenn die Mehrzahl der Kraftfahrzeuge unter Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit mehrere Signalanlagen ohne Halt passieren kann. Dabei werden jeweils in einer Fahrtrichtung hintereinander liegende Ampelanlagen zeitversetzt geschaltet. Auf unterschiedliche, tageszeitabhängige Verkehrsbelastungen wird Rücksicht genommen. Bei hoch belasteten Knotenpunkten, die zusätzlich stark durch den ÖPNV frequentiert werden, wird in der Regel auf eine Koordinierung verzichtet, um hier überhaupt zu einem akzeptablen Verkehrsablauf zu kommen und die Wartezeiten für alle VerkehrsteilnehmerInnen in vertretbaren Grenzen zu halten.
In Hannover gilt die "grüne Welle" im Prinzip seit vielen Jahren für die Hauptverkehrsstraßen. 1988 hat der Rat der Stadt jedoch beschlossen, dem ÖPNV ein schnelleres Durchkommen als bis dahin zu ermöglichen. Die Vorrangschaltung für Busse und Bahnen steigert die Attraktivität des ÖPNV - und unterstützt den oben angesprochenen Verkehrs-Mix. Ein Vorteil, der die Nachteile durch geringfügig verlängerte Fahrzeiten des Autoverkehrs und manchmal längere Wartezeiten für FußgängerInnen und RadfahrerInnen aufwiegt.
Diese Haltung hat im Übrigen auch das Verwaltungsgericht Hannover im April 2009 vertreten: Es hatte über die Einrichtung der Umweltzone in Hannover zu entscheiden und in diesem Zusammenhang festgestellt, dass für die Umwelt ein attraktiver ÖPNV mehr wert ist als eine Verstetigung des Kraftfahrzeugverkehrs durch die "grüne Welle". Während des Verfahrens wurde auch deutlich, dass positive Auswirkungen der grünen Welle auf die NO2-Belastung in der Innenstadt zumindest nicht eindeutig nachzuweisen sind.
"Die Qualität unserer Infrastruktur für Auto- und anderen Individualverkehr sowie für den ÖPNV wird von den HannoveranerInnen und Gästen sehr geschätzt", stellt der Oberbürgermeister fest. "Das zeigen uns Äußerungen bei spontanen Befragungen, wie sie jüngst der Sender H1 in der Innenstadt durchgeführt hat, genauso wie zum Beispiel die große, wissenschaftlich erhobene Studie des IMUG-Instituts zum Image der Stadt. ÖPNV, Straßennetz und gute Erreichbarkeit wurden darin als wesentliche Faktoren für die Lebensqualität Hannovers benannt."
"Selbstverständlich ruhen wir uns auf den positiven Einschätzungen nicht aus, sondern suchen immer nach Möglichkeiten, die Situation weiter zu verbessern. Dafür nehmen wir Anregungen gern entgegen - wenn sie denn konstruktiv, sinnvoll und nachvollziehbar sind", so Weil abschließend.
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