Details: | EINLASS / BEGINN: 19:30 Uhr EINTRITT: frei ORT: Café Siesta
Die interne Vertreibung in Kolumbien ist ein tragische Ergebnis des dort seit mehr als 50 Jahren anhaltenden bewaffneten Konflikts. Mehr als fünf Millionen Kolumbianerinnen und Kolumbianer, die in umkämpften Gebieten lebten, wurden bis heute vertrieben. Dabei handelt es sich meist um Landbewohner, die ihr Hab und Gut verlieren und Zuflucht in den Slums der großen Städte suchen.
Die Zivilbevölkerung wird hauptsächlich von Seiten der staatlichen Sicherheitskräfte und der Paramilitärs in den Konflikt hineingezogen: Sie müssen fliehen, weil sie als Sympathisanten verunglimpft werden, weil der Boden auf dem sie leben von den wirtschaftlichen Interessen verlangt wird oder weil sie in strategisch wichtigen Gebieten des Landes wohnen. Der Drogenhandel, die Morde, die sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen sowie die bewaffneten Auseinandersetzungen haben die Existenz vieler Menschen in Kolumbien nahezu unmöglich gemacht.
“Sobre la misma tierra” zeigt vier Geschichten, die in Wirklichkeit eine einzige Geschichte sind: die Kolumbiens. Menschen zwischen Maisfeldern und Goldminen, Yucca und Erdöl, die unter dem Verlust ihrer Ländereien, ihres Lebens und ihrer Zukunft leiden. Eine Geschichte über die Wirklichkeit, Hoffnung, Vergessen und die Kraft zum Leben, wo das Leben nichts anderes ist als der Kampf ums Überleben.
Im Rahmen der Diskussion um das Thema der Vertriebenen und der Vertreibungen wird Attac heute Bezüge zu den aktuellen Friedensverhandlungen des kolumbianischen Staates mit der FARC und der ELN in Havanna und insbesondere zu den Diskussionen und Resolutionen der Zusammenkünfte der Zivilbevölkerung und Sozialen Bewegungen in Kolumbien herstellen.
“Sobre la misma tierra”, Dokumentarfilm von Laura Sipan, E 2012, 75min., OmU
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