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Datum:24.11.13
Titel:

Frei.Wild: Woher kommt der Patriotismus? - eine doch überraschende Geschichte

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Details:Vorbemerkung - ein Gedankenexperiment
Der Autor hatte sich bisher noch nie mit Südtirol befasst und war lediglich einmal vor vielen Jahren dort durchgefahren. Die aktuelle Beschäftigung damit angesichts des Konzertes von Frei.Wild im Capitol am 29. November bringt Überraschendes zu Tage und folgende Frage drängt sich ihm dabei auf - ein Gedankenexperiment:
Wenn Linden eine Geschichte gehabt hätte wie folgt:
* faktisches Verbot der eigenen deutschen Sprache in Schulen, Behörden, Kitas, Zeitungen, etc., Änderung der Ortsnamen
* Assimilisierungsdruck auf allen Ebenen durch eine dominierende mehr oder weniger fremde Macht
* gesteuerte Zuwanderung zum Verdrängen der angestammten Lindener
* und viel mehr
All dieses geschah mit den Südtirolern nach der Machtübernahme der Faschisten in Italien von 1922 bis nach dem Ende des 2. Weltkrieges.
Frage: Welcher Patriotismus würde nach einer solchen Zeit - auch noch nach Jahrzehnten - die Lindener Kultur heute noch beherrschen? Könnte dann eine Band wie Frei.Wild sogar aus Linden stammen?
Unwahrscheinlich? Man denke dabei nur an das heutige praktizierte große Geschichtsbewußtsein in Linden.

Und hier nun die Geschichte Südtirols in den wichtigsten diesbezüglichen Aspekten.
Aus Wikipedia:
...
Danach wurden von der faschistischen Regierung folgende Strategien verfolgt:
1.Assimilation der deutschsprachigen Südtiroler
2.Förderung der Zuwanderung von Italienern nach Südtirol (Majorisierung, also Schaffung einer italienischsprachigen Mehrheit)
3.Ausbürgerung der deutschsprachigen Südtiroler (Option).

Maßnahmen
* Ab 1923 wurden die Tiroler Ortsnamen durch italianisierte ersetzt, die fälschlich als „Rückübersetzungen“ deklariert wurden (siehe Prontuario).
* Ab 1923 wurde der Schulunterricht in deutscher Sprache abgeschafft (lex Gentile), der daraufhin organisierte Privatunterricht (siehe Katakombenschulen) wurde strafrechtlich verfolgt.
* Ab 1924 wurde in allen Kindergärten die Verwendung der italienischen Sprache angeordnet. Im Herbst des gleichen Jahres wurden private Spielstuben verboten.
* Ab 1923 wurden deutsche Zeitungen zensiert und mit Ausnahme der faschistischen Alpenzeitung verboten. Auf Druck des Vatikans durften ab 1927 auch andere deutsche Zeitungen erscheinen.
* Am 1. März 1924 wurde Italienisch als alleinige Amtssprache eingeführt und in den folgenden Jahren die deutschsprachigen Beamten größtenteils entlassen.
* Ab 1925 wurde bei Gericht nur noch die italienische Sprache zugelassen.
* Ab 1927 wurden deutsche Inschriften auf Grabsteinen verboten. Alle Neubauten mussten im italienischen Baustil ausgeführt werden.
...

Bitte weiterlesen bei Wikipedia

Klaus Öllerer
Letzte Aktualisierung: 24.11.2013

Siehe auch Spezial Frei.Wild: Termine und Stellungnahmen zum Konzert im Capitol am 29.11.2013

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Details2:Heute friedlich neben- und miteinander: Zweisprachiges Busschild (2007)
Quelle: Wikipedia
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