| Details: | Die MedienWerkstatt Linden (MWL) möchte zum Jubiläumsjahr 2015 dokumentarische Kurzfilme verschiedener Autoren über den hannoverschen Stadtteil Linden initiieren und in einer „Filmrolle“ herausbringen. Gefördert werden soll die Auseinandersetzung der Bewohner mit ihrem Stadtteil und seinen spezifischen Orten sowie die Pflege des historischen Bewusstseins. Aber auch aktuelle Konflikte wie die Gentrifizierungsdebatte werden die Kurzfilme aufgreifen. Fest eingeplant sind von den Machern der MWL ein Beitrag über den Lindener Markt sowie einer über die „Spanier-Hochburg“ in Linden-Süd. Als weiteres Thema ist das Ihmezentrum in der Diskussion.
Die 1978 in der Grotestraße 19 gegründete MedienWerkstatt Linden ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Angebote sich an Filminteressierte und Filmschaffende richten. Die MWL mit heutigem Sitz in den Hofgebäuden Charlottenstraße 5 in Linden-Süd produziert Dokumentarfilme, unterstützt kulturelle Filmprojekte und veranstaltet medienpädagogische Projekte. Im mediacampus bietet sie Weiterbildungsmaßnahmen für Filmemacher an. Im Laufe von rund 35 Jahren Vereinstätigkeit entstanden bei der MWL auch zahlreiche Beiträge über den Stadtteil Linden.
Zehn historische Filme wurden bereits zusammen mit denen anderer Autoren in einer DVD-Reihe neu heraus gebracht. Bei den sehr verschiedenen Beiträgen geht es um Industrie- und Sanierungsgeschichte, besondere Aspekte der Stadtteilkultur und das Zusammenleben unter Lindener Dächern. Das Spektrum reicht von den Sanierungsfilmen „Ein Lindener zieht nicht nach Hannover“ (1974) und „Aus alt mach neu“ (1991) bis hin zu „Linden – ein Arbeiterlied“ (1991) und „Freitags war Lohntütenball“ (1992). Die DVDs sind bei der MWL zum Stückpreis von 8 bzw. 12 € erhältlich.
Bei öffentlichen Vorführungen dieser „alten“ Filme entstand die Idee, einige Filmemacher einen ganz neuen Blick auf Linden werfen zu lassen und zum Jubiläumsjahr 2015 eine Reihe „neuer“ Kurzfilme von etwa 15 Minuten Länge herauszugeben. „Themen gibt es viele, auch Autoren sind keine Mangelware“, meinen Bernd Wolter und Wolfgang Becker von der MedienWerkstatt. Sie haben begonnen, beides zusammenzubringen und auch Finanzierungen für das Projekt zu organisieren. Erste Mitmacher und Unterstützer sind bereits gefunden.
(MWL)
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