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Datum:09.11.13
Titel:

Vor 75 Jahren: Reichsprogromnacht in Linden gegen "Baby-Bazar" in der Deisterstr.

Link:www.lebensraum-linden.de/inhalt/locals_details.php?id=902000100&site=info
Details:In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde der 'Baby-Bazar' von Nazi-Schlägern verwüstet. Der seinerzeitige Eigentümer des Hauses Deisterstraße Nr. 9, Dr. W. Stichweh, hat in einer späteren Zeugenaussage am 18. Juni 1956 den Zustand wie folgt beschrieben:

Der Laden ist in der 'Kristallnacht' völlig demoliert. Die Schaufensterscheiben sind zerschlagen und der Laden auch im Innern völlig verwüstet. Ich bin am Morgen nach der Zerstörung (...) in dem Laden gewesen. Die Kleidungsstücke lagen mit Trümmern, Dreck und Glassplittern vermengt auf dem Fußboden. Außer den Schaufenstern und der Tür waren auch die Glasschränke zerschlagen.

Hermann Blumenthal und Hans Neumann wurden beide in der Pogromnacht in sog. "Schutzhaft" genommen. Während Hans Neumann offenbar kurz darauf wieder frei kam, wurde der 72-jährige Hermann Blumenthal vom Polizeigefängnis Hannover in das Konzentrationslager Buchenwald überstellt (Zugangsliste Buchenwald: 23619). Nach einem Monat in Haft wurde er von dort am 10. Dezember 1938 entlassen. Nur wenige Tage später, am 19. Dezember 1938, verstarb Hermann Blumenthal im Ricklinger Krankenhaus an den Folgen der Haft. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof 'An der Strangriede' (Hannover-Nordstadt) beerdigt.

Von den jüdischen Familien am Schwarzen Bären waren mindestens folgende in Linden von der Reichspogromnacht
betroffen:
- Familie Blumenthal/Neumann (Geschäft)
- Familie Lindenbaum (Geschäft)
- Familie Jacobsohn (Geschäft)
- Familie David Löwenstein (Privatwohnung)
Auch der ältere Bruder von David Löwenstein namens Sally mit seinem Trikotagengeschäft in der Deisterstr. 78 betroffen. (Infos von Michael Jürgen)


Zum Weiterlesen bitte auf den Link klicken:
www.lebensraum-linden.de
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Details2:Ausschnittvergrößerung aus der Postkarte von 1907: Der Mann in der Mitte ist wahrscheinlich Hermann Blumenthal (siehe Kreis). Über dem rechten Schaufenster ist noch schwach der Schriftzug "August Blumenthal" zu erkennen.
[Quelle: Sammlung Jürgen Wessel]
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