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Datum:23.04.13
Titel:Gitarren-Akademie-Linden: Zurück zu G 9 ist ein Schritt vorwärts in eine bessere Zukunft
Link:www.gitarren-akademie-linden.de
Details:Gitarren-Akademie-Linden
Ansprechpartner: Christian Rolf
Tel: 0511 – 53 94 517
Eleonorenstr. 18
30449 Hannover
info@gitarren-akademie-linden.de
Bürozeiten: Mo, Mi und Fr zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr


Gebt Schülerinnen und Schülern das Recht auf Selbstbestimmung wieder! Die Verkürzung der Schulzeit von neun auf acht Jahre bringt mehr negative Effekte als gewünscht, behindert Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Entwicklung und ist auf lange Sicht schädlich für den Bildungsstandort Deutschland. Daher unterstützt der Musikschulverband Niedersachsen-Bremen e.V. eine Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit an Gesamtschulen und Gymnasien.
Stress in der Schule, viele Hausaufgaben und keine Zeit für außerschulische Bildung: So sieht die Realität jener Schülerinnen und Schüler aus, die gezwungen sind, ihre Hochschulreife in acht Jahren zu erlangen. Die Belastung nimmt zu, für Freunde und persönliche Entwicklung bleibt wenig Zeit. Die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit wird von Schülern, Eltern und Lehrern als erheblicher Eingriff in die Lebensgestaltung empfunden. Acht von zehn Eltern (79 Prozent) würden eine neun Jahre dauernde Gymnasialzeit (G 9) für ihr Kind bevorzugen. Zu dieser Erkenntnis kam eine Umfrage, die das Sozialforschungsinstitut Emnid im Auftrag des Kindergeschäfts Jako-o durchführte.
Auch der Musikschulverband Niedersachsen-Bremen e.V. setzt sich dafür ein, dass sich die Situation ändert. Schüler müssen sich unabhängig, frei und ohne zeitlichen Druck entwickeln können. Wenn unser Bildungssystem ausgewogene Persönlichkeiten hervorbringen soll, dürfen wir Kindern und Jugendlichen nicht die Zeit stehlen, die sie für ihre Entwicklung benötigen.
Schülerinnen und Schüler müssen auf die Anforderungen des späteren Arbeitslebens bestmöglich vorbereitet werden. Doch dazu benötigt es mehr als eine schulische Rundumversorgung von morgens acht bis in den späten Nachmittag. Dadurch, dass Schüler oft die gleiche Menge Lernstoff in acht statt in neun Jahren bewältigen müssen, erhöht sich die Anzahl auf bis zu 40 Schulstunden pro Woche. Hinzu kommen Hausarbeiten und zeitintensive Vorbereitungen für Referate und Klassenarbeiten.
Kinder und Jugendliche können bei den Rahmenbedingungen des derzeitigen Systems ihre Potenziale nicht entfalten. Sie müssen das Recht auf Mitbestimmung ihrer Freizeitaktivitäten wiedererlangen. Jeder Schüler, der sich für ein Engagement im Verein, dem Erlernen einer Fähigkeit wie Malen, Musizieren oder Schwimmen entscheiden möchte, hat nur scheinbar eine Wahlfreiheit. Schulische Leistungsverdichtung und die zeitliche Besetzung des Nachmittags führen dazu, dass die Freiheit auf Selbstbestimmung indirekt aber erheblich beschnitten wird. Für die Ausübung persönlicher Interessen und Neigungen bleibt vielen schlichtweg keine Zeit.

Musikschulen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Bildungssystems
Wie wertvoll außerschulische Bildungsangebote für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind, ist unbestritten. Welche Spätfolgen es allerdings hat, wenn Kinder und Jugendliche keine Zeit mehr für die Ausübung ihres frei gewählten Hobbys haben, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Doch erste alarmierende Anzeichen sind heute schon erkennbar und geben Grund zur Besorgnis. Beispielsweise sind die Teilnehmerzahlen von „Jugend Musiziert“ und die Zahl der Anmeldungen an Musikschulen spürbar zurückgegangen.
Wird es künftig in Deutschland weniger aktive Musiker geben? Wird die Zahl jener Menschen zurückgehen, die die Fähigkeit erwerben möchten, Musik auf konzertantem Niveau zu praktizieren? Werden wir künftig Kinder und Jugendliche lediglich zu Musikkonsumenten und Laienmusikern erziehen können? Stellt unser derzeitiges Bildungssystem die nötigen Rahmenbedingungen bereit, dass die Musikkultur in Deutschland ihr derzeitiges Niveau halten kann?
Dass die deutsche Musikkultur in naher Zukunft keine Blütezeit erleben wird, zeigt sich immer deutlicher. Weniger Schülerinnen und Schüler an Musikschulen bedeutet, dass der Nachwuchs an Musikern schrumpft. Der Musikunterricht einer allgemeinbildenden Schule allein kann eine Instrumentalausbildung an einer Musikschule nicht ersetzen. Eine Ausbildung am Instrument ist zeitintensiv und verlangt vom Schüler ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Disziplin und Durchhaltevermögen. Die Ausbildung eines Musikschülers kann nur ein professioneller Instrumentalpädagoge begleiten. Der Besuch von Schulorchestern, Bands oder Großgruppen ist als wertvolle Bereicherung einer vollwertigen Musikausbildung anzusehen, kann aber die Ausbildung an einer Musikschule nicht ersetzen.
Musikalisierungsprogramme wie „Wir machen die Musik!“ und „Jedem Kind ein Instrument“, führen nicht dazu, dass Schülerinnen und Schüler die notwendigen Fähigkeiten erlernen, ein Instrument professionell zu beherrschen. Die Fokussierung auf eine musikalische Breitenförderung darf nicht zur Folge haben, dass wir ausschließlich Musiker hervorbringen, die nicht über das Niveau eines Laien hinauskommen. Die Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit an Gesamtschulen und Gymnasien ist ein Schritt in die richtige Richtung und wird vom Musikschulverband Niedersachsen-Bremen e.V. als positives Signal gesehen. Schülerinnen und Schüler müssen endlich wieder mehr Zeit für die persönliche Entwicklung bekommen und ihr Recht auf freie Gestaltung ihrer Freizeit zurückerhalten.

Hannover, 17. April 2013
Christian Rolf – Medien und Presse
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