Details: | 17.01.2013, Hannover, Landtag, 10 Uhr
Zur Landtagswahl in Niedersachsen findet am Donnerstag, dem 17.01.2013, um 10 Uhr eine öffentliche Intervention der Künstlervereinigung SCHUPPEN 68 am niedersächsischen Landtag statt. Sieben Blatt Papier, auf die Begriffe aus den Wahlprogrammen der Parteien gedruckt sind, werden auf den Eingangsstufen des Landtags abgelegt.
Klaus-Dieter Gleitze vom SCHUPPEN 68 unterstreicht: „Diese Intervention soll zum Nachdenken anregen: Was hält unsere Gesellschaft noch zusammen? Wie gehen wir mit den öffentlich verkündeten und verhandelten Grundlagen von Politik, Staat und Gesellschaft um? Welche Funktion haben Wahlen überhaupt noch in einer Zeit, in der sich immer mehr Bürger verhalten wie die altgriechischen „Idiotes http://de.wikipedia.org/wiki/Idiotes also Idioten“, sich zum Beispiel nicht mehr am öffentlichen und politischen Leben beteiligen und sei es nur durch Wahlbeteiligung?“ Gleitze weiter: “ Diese künstlerische Intervention soll durch ihren Symbolgehalt wirken. Was passiert mit den Blättern und ihren Begriffen? Werden sie vom Winde verweht? Mit Füßen getreten? Oder kommt jemand um sie aufzuheben? Hinterlassen sie einen Eindruck? Wir haben dieses Mal bewusst eine kleine Form der Intervention gewählt. Sie steht im Gegensatz zu den großen medialen Inszenierungen, die ritualisiert zu jeder Wahl stattfinden.“ Auf den Blättern sind Begriffe, die in allen Parteiprogrammen stehen: Bildung, Gesundheit, Alter, Armut .... Die Blätter werden mit Kieselsteinen beschwert. Das Material „Stein“ erinnert an die Kunstform der "Arte povera" , die das Alltägliche, die Armut des Materials zum Kunstwerk verarbeitete. Diese Intervention unterscheidet sich von der direkten politischen Intervention des SCHUPPEN 68 zur letzten Wahl 2008 (siehe Anlage). Sie ist eher verspielter, poetischer. Parteivertreter/innen wurden eingeladen, für einen kurzen Moment des Innehaltens im hektischen Wahlkampfgeschehen. |