Begleittext: Das Ihme-Zentrum in Hannover-Linden - ein Prestige-Objekt, das zum Schandfleck wurde.
Es war in den 70er Jahren das größte innenstädtische Bauprojekt der Bundesrepublik und verfolgte das Prinzip der "Stadt in der Stadt". Es gab dort nämlich fast alles, was man zum leben braucht: Zwei große Kaufhäuser, eine Einkaufspassage mit weiteren Läden, Bürogebäude, Verwaltungen, Gastronomie, viele Wohnungen, eine große Tiefgarage und vieles mehr. Doch als die Hauptkundenmagnete Huma und später Saturn-Hansa das Zentrum verließen, verwahrloste es immermehr. Dem wollte man entgegenwirken und holte sich Investor Engel als Hoffnungsträger, der allerdings keine Veränderungen realisierte. Die Amerikanische Carlyle-Group schaffte 2007 letztendlich Fakten und begann mit dem Umbau zum "Linden-Park", einem modernen (und sterilen) Shopping-Center. Dafür wurde die gesamte Passage mit allen Geschäften konsequent abgerissen und auch viele andere Gebäudeteile mussten weichen. Es wurde einfach die gesamte gemütliche und geschützte Atmosphäre vernichtet. Als 2008 aber die Finanzkrise kam, musste der Umbau gestoppt werden. So hinterließ man eine riesige Bauruine und einen großen Berg Probleme - sowohl für die Bewohner, als auch für die Stadt.
Das Video zeigt Aufnahmen vom 26.05. und 02.06.2012. Deutlich wird die Trostlosigkeit und die Unübersichtlichkeit in diesem faszinierenden Großkomplex im Charme der 70er Jahre und mit einem Gesamtvolumen von 1.050.000m³!
In die Hochhäuser kommt man leider nur mit Schlüssel, sodass dem Besucher der tolle Ausblick verwehrt bleibt. Ist aber denke ich ein Selbstmordschutz, der auch nötig ist.
Ich habe viel Musik verwendet, um vor allem die Stille bei den Fotos zu vermeiden. Hoffentlich macht die GEMA keinen Stress...