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Datum:16.10.12
Titel:

Limmer Brunnen: Plädoyer für eine Aufwertung

Link:www.lebensraum-linden.de/internet/page.php?site=902000262&typ=2&rubrik=902000001
Details:Mehr zum Limmer Brunnen unter vorstehendem Link.

Der Vorsitzende der BauDenkmalStiftung Hannover Sid Auffarth setzt sich in einem Schreiben an die Stadt (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün) für eine Aufwertung ein, so dass die historische Bedeutung des Ortes erkennbar wird.
Auszug aus dem Schreiben von Anfang Oktober:

Am 15. Sept. 1779 entdeckte der Botaniker Friedrich Ehrhart im Gemeindeholz in Limmer (Bärloh) anhand der Flechten und Moose Schwefelquellen. Ein schwarz angelaufenes Dreigroschenstück bestätigte ihn. An den folgenden Tagen pilgerten 600-800 Menschen täglich nach Limmer. Zwar sperrten sich die Bauern gegen eine Badeanlage im „Swäbelsump“, doch Georg III. ordnete die Errichtung einer Badeanstalt „behufs der Invaliden und Armen“ an. 1793 entstand das erste Badehaus, das 1819 erweitert wurde.
Bald entstand ein mondänes Heilbad, wo montags und donnerstags die Militärmusik aufspielte. Auch Hannovers letzter König Georg V. soll mit seiner Familie das Bad häufiger benutzt haben, 1838 nahm auch der russische Zar Alexander II. ein heilendes Bad. Noch im Jahr 1961 wurden 10.000 Bäder verabreicht, doch nach dem Tod des Eigentümers 1963 wurde der Betrieb eingestellt. 1961 ging der Limmerbrunnen testamentarisch in das Eigentum der Stadt über.
Ein Brand zerstörte am 23. August 1976 den Saalbau. Das Logierhaus wurden im Jahr darauf „behutsam abgetragen. Das Eichenholzfachwerk soll eingelagert und wiederver-wendet werden.“. Das Badehaus wurde 1980 abgebrochen - trotz des Einspruchs der Denkmalpflege. In der HAZ vom 11.10.1977 heißt es: „Die 200 Jahre alte , traditions-reiche Kuranlage in Limmer soll nicht ganz verschwinden. Ein sommerlicher Fest-bereich mit Grillplätzen könnte nach Vorstellung der Verwaltung im Quellenhain des Limmerholzes entstehen, die vorhandene Quelle wieder aktiviert und dazu aus-reichend Parkraum geschaffen werden.“ Und zwei Jahre später anlässlich des Abris-ses des Badehauses berichtet die HAZ : „Die zuständigen Denkmalpfleger haben... dem Abriss zugestimmt - unter der Bedingung, dass wenigstens eine Erinnerungstafel künf-tig... an die historische Bedeutung des Limmerbrunnens erinnern wird. Eine Bauaufnahme, auch die hatten die Denkmalpfleger verlangt, ist bereits angefertigt worden.“
Weiter ist zu lesen, dass die schwefelhaltige Heilquelle mit einer hässlichen Betoneinfassung versehen sei - innerhalb eines verrosteten Maschendrahtverhaus.
So die Berichte von vor 32 Jahren! Und heute?
Eine Lichtung, die langsam zuwächst, zwei Parkbänke, keine Wegebeleuchtung, ein kurzes Lüftungsrohr „Celler Rohr“, ein Steinblock, den die damalige Lindener Bürgermeisterin Hiltrud Grote aufstellen ließ, und keine Spur von einer Quelle. Und nirgendwo eine Hinweistafel - es ist eine Allerweltslichtung ohne Bedeutung!

Dr.-Ing. Sid Auffarth
Vorsitzender der BauDenkmalStiftung Hannover
Jenaer Weg 25
30179 Hannover, Tel. 664599, eMail: sid.auffarth@t-online.de
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Details2:Colorierte Postkarte von 1898 mit Reklame für den Bier- und Kaffeegarten Limmerbrunnen von August Herbst.
Quelle: Jürgen Wessel
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