Suche
 Alles  Suchen  Auswahl  Detail  Anmelden 

Datum:16.06.12
Titel:

Bezirksratssitzung vom 13.06.2012: "Resolution für eine Niederflurbahn in Linden-Limmer" angenommen

Link:www.hallolinden.de/Infos/Bezirksrat_Linden-Limmer/bezirksrat_linden-limmer.html
Details:Der Beschluss wurde bei 8 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen gefasst.

Antrag der Grünen am 13.06.2012:

Der Bezirksrat Linden-Limmer beschließt nachfolgende Resolution an die Regionsversammlung zu richten:
Resolution für eine Niederflurbahn in Linden und Limmer

Die Regionsversammlung entscheidet am 18. Juni über die Zukunft der Stadtbahnlinie 10. Der Stadtbezirksrat
Linden-Limmer ruft die Vertreterinnen und Vertreter der Regionsversammlung auf, sich für eine stadtverträgliche
und behindertengerechte Niederflur-Lösung einzusetzen.

Für die Stadtteile Linden und Limmer wäre eine Entscheidung für Hochbahnsteige mit erheblichen negativen Folgen
verbunden. Vor allem für die Attraktivität der Limmerstraße hätte dies dauerhafte Nachteile. Das Festhalten an dem
Hochflursystem als einzige Lösung würde zudem insgesamt die Chancen möglicher Netzerweiterungen in der
Zukunft verringern.

Die Chancen von Niederflur wurden in der bisherigen Diskussion zugunsten von Hochflur einseitig vernachlässigt:
Die Megathemen der Zukunft sind Klimaschutz, steigende Energiepreise und eine immer älter werdende
Gesellschaft. Der öffentliche Nahverkehr wird dabei immer wichtiger. Nur mit der Entscheidung für die
Niederflurbahn eröffnen sich neue Chancen, das Stadtbahnnetz kostengünstig und stadtverträglich zu erweitern.
Schon heute sieht die Üstra ihre Tunnel an der Kapazitätsgrenze. Die Linie 10 wird, bis auf ein paar
Ausnahmefahrten, nie dauerhaft in das bisherige Tunnelsystem eingebunden werden können. Ein Niederflurnetz
kann bei einer Fahrplanverdichtung Tunnelstrecken entlasten. Ausgewählte, überlastete Buslinien können auf den
Betrieb mit Niederflurbahn umgestellt werden.

Zum Ausdrucken und mehr bitte auf den Link klicken.
Die gesamte Linie 10 mit Hochbahnsteigen auszurüsten, würde noch viele Jahre dauern. Mit der Einführung von
Niederflur wird der Einstieg in die Bahn an allen Haltestellen sofort verbessert. Das Einsteigen mit Kinderwagen,
Rollatoren, Gepäck und Rollstühlen ist schon vor dem Bau von vollkommen barrierefreien neuen Haltestellenflächen
einfacher. Moderne Niederflurbahnsysteme haben erhebliche Vorteile nicht nur für mobilitätseingeschränkte
Menschen:
· Niederflurbahnen sind ohne Treppen und Rampen von fast allen Seiten zu erreichen.
· Bei Niederflurhaltestellen gibt es anders als bei Hochbahnsteigen keine Absturzgefahr. (Hochbahnsteige in
Mittellage haben kein Geländer.)
· Die Rutschgefahr ist geringer: Man muss nicht bei gefährlichem Glatteis oder Regen über Rampen oder
Treppen Haltestellenpodeste erklimmen.
· Niederflurhaltestellen können an dicht bebauten Wohn- und Einkaufsorten erstellt werden.
· Niederflurhaltestellen sind ohne Umwege zu entfernten Treppen oder Rampen erreichbar.
GRÜNE im Bezirksrat J. Schimke Stockmannstr. 11 30451 Hannover
· Niederflurbahnen und Niederflurbusse könnten wie in Dresden an einer gemeinsamen Haltestelle halten.
Bei Hochflur braucht man zwei Haltestellen, um Barrierefreiheit zu erreichen.
· Niederflurbahnen bieten ausreichend Platz für Rollstühle und Kinderwagen; sie sind durchgehend auf einer
Ebene mit Standard-Rollstühlen befahrbar (75 cm Durchgangsbreite in Längsrichtung)
Niederflurbahnsteige passen sich städtebaulich ohne Betonbarrieren in die Straßensituation ein.
Schaufensterbummel, Einkauf, Rast und Nahverkehr sind nicht getrennt, sondern profitieren voneinander. Die
Straßenseite kann überall gewechselt werden.

Hochbahnsteige hingegen werden wegen ihrer Dimensionen außerhalb der zentralen Laufwege geplant. Vor allem für
ältere und für mobilitätseingeschränkte Menschen fallen diese zusätzlichen Wege besonders ins Gewicht.
Wenn in der Limmerstraße Hochbahnsteige angelegt werden sollen, müssen die Haltestellen verlegt werden. Die
Haltestelle Küchengarten würde auf eine freie Fläche aus der Limmerstraße herausgeschoben. Die Haltestelle
Leinaustraße würde in Höhe Edeka-Markt verlegt. Die Haltestelle Ungerstraße kommt in Richtung Westschnellweg
in Höhe Freizeitheim. Die Erschließung von Linden-Nord verschlechtert sich.
Mit Niederflurbahnen hingegen lassen sich Haltestellen einfacher und günstiger planen, Haltestellenabstände bei
Bedarf verdichten und engere städtische Quartiere können erschlossen werden.

Barrierefreiheit, Netzflexibilität, Erreichbarkeit und städtebauliche Verträglichkeit sind die großen Vorteile von
Niederflurbahnen. Fast alle großen deutschen Städte setzen heute auf diese Technologie. Der Stadtbezirksrat Linden-
Limmer bittet daher die Regionsversammlung, sich für eine den Stadtteilen Linden und Limmer gerecht werdende
Niederflurlösung einzusetzen, die darüber hinaus auch für die Innenstadt unbestreitbare Vorteile hätte.
Sie entscheiden am 18. Juni 2012 über die Entwicklungsmöglichkeiten und Erweiterungsoptionen des öffentlichen
Personennahverkehrs in Hannover und welches Antlitz unsere Stadt in Zukunft haben wird.

Jörg Schimke Silke Kleinhückelkotten (Fraktionsvorsitzende)
f.d.R. : Fraktionsgeschäftsstelle B90/ Die Grünen
Datei:2012.06.13_BzR_Resolution_Niederflur.pdf
Details2: 
Datei2:
Details3: 
Datei3:
Details4: 
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi:Ja
Li:Ja
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe: 
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
SuedstadtBultGewerbe: 
SuedstadtBultSicherheit: 
Verbergen: