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Datum:29.08.14
Titel:

Welt in Hannover: "Ode an Linden - Liebeserklärung an einen ganz besonderen Stadtteil"

Link:www.welt-in-hannover.de/index.php?article_id=1414&clang=0
Details:Warum Linden so lebens- und liebenswert ist, verrät unsere Autorin in einem ganz persönlichen Portrait über Linden.

Es gibt viele Viertel in Hannover. Das schicke Zooviertel, die gutbürgerliche Südstadt, das ländliche Limmer. Und es gibt Linden. Linden ist eigen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die ehemalige Industriestadt ist erst seit 1920 ein Teil Hannovers. Doch bis heute ist der eigensinnige Charakter des Stadtteils spürbar. Ich lebe und arbeite in diesem Stadtteil – und verbringe auch sonst den Großteil meiner Freizeit zwischen Ihme und Fösse. Warum? Ganz einfach: Weil ich mich hier rundum wohlfühle. Nur hier kann ich mich ganz unprätentiös mit Freunden auf eine Bionade oder ein Lindener Spezial an einem der unzähligen Kioske treffen. Nur hier reihen sich schmucke und schmuddelige Läden in friedlicher Symbiose aneinander. Und nur hier sind die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz fließend. Kurzum ist Linden für mich der lebendige Beweis, dass Schönheit Brüche braucht und von Gegensätzen lebt. Denn alles Aalglatte ist einfach nur eins: langweilig.

Linden im Wandel der Zeit
Früher war Linden verpönt. Nach den Arbeitern fanden die Gastarbeiter hier Zuflucht. Doch sonst wollte hier niemand so recht freiwillig wohnen. Bis das Ihmezentrum kam und in den 70ern als der Inbegriff der Moderne galt. Die „Stadt-in-der-Stadt“ zog damals unheimlich viele Menschen an und schreckt heute mindestens genauso viele ab. Insofern ist sie ein schönes Spiegelbild der menschlichen Wankelmütigkeit. Denn was gestern „in“ war, ist morgen wieder „out“ und umgekehrt.

Linden: 100% Laissez-faire
Linden ist für mich leben und leben lassen. Egal ob ich barfuß rumlaufe, High Heels trage oder Turnschuhe: Ich bin nie falsch angezogen. Denn hier gibt’s keine Regeln und Restriktionen. Und natürlich ist Linden gelebte Vielfalt. Denn hier ist das Sein wichtiger als der Schein. Linden ist eben nicht nur eigen, sondern auch echt. Ich bin mir sicher: Wenn Linden ein Mensch wäre, hätte dieser Rückgrat und wäre moralisch integer. Dieser Linden wäre eine richtig coole Socke. Er würde Tacheles reden – auch wenn er anecken würde. Linden wäre nicht Everybody`s Darling – und genau darin würde sein unwiderstehlicher Charme liegen.

Vielfalt statt Einfalt
Wenn ich durch mein Linden laufe, sehe ich hippe Studenten, junge Familien und entspannte Punks. Mitten im Getümmel vernehme ich einen Singsang aus den verschiedensten Sprachen und mich überströmt das wohlige Gefühl zuhause zu sein. Und auch, wenn viele Menschen wegen der zunehmenden Gentrifizierung auf die Barrikaden gehen und die Alarmglocken läuten, bleibe ich dabei: Linden, du bist der schönste Fleck Hannovers!

Maria Eggers
25.08.2014

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Linktipp: siehe auch 900 Jahre Linden
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