| Details: | Wenn der Wetterbericht Sonnenschein und hohe Temperaturen verspricht, gehört der Maschsee zu den angesagten Orten in Hannover. Durch den Aufenthalt im und auf dem Gewässer kann das Leben noch angenehmer sein , muss aber nicht.
Man kann sich auch mit 21 anderen Menschen in ein überfüllt wirkendes Bötchen begeben und bei den subtropischen Temperaturen paddeln, als gäbe es kein Leben danach. Wenn sich dann noch ein Erfolg einstellt kann ein so langes, anstrengendes Wochenende auch als angenehm in Erinnerung bleiben. Aber der Reihe nach.
Vor knapp zwei Jahren, kurz nach Pfingsten, haben sich eine handvoll vom Drachenboot-Sport begeisterte Paddler zusammengefunden und das LimmerixX Team gegründet. Nun ist die Mannschaft zum Zeiten mal beim Drachenbootfestival auf dem Maschsee in der Breitensport-Klasse an den Start gegangen.
An dem langen Pfingst-Wochenende kämpften in dieser Klasse 27 Mannschaften aus ganz Deutschland um die begehrten Pokale.
Am Samstag starteten wir vielversprechend mit einem Sieg im Vorlauf und einem zweiten Platz im Halbfinale. Nach einem völlig missglückten Start im Finale gelang dank eines tollen Endspurtes doch noch ein fünfter Platz. Da wäre mehr drin gewesen.
Es siegte das „KWS Drag-Team“ von der Saar, vor den „Speedform Dragons“ aus Wolfsburg, den „Blue Phoenix“ vom Maschsee und den Hornfelsedrache aus Grenzach-Wyhlen bei Lörrach in Baden-Württemberg.
Wir freuten uns schon auf den Sonntag. 500m, unsere Lieblingsstrecke und wir als Titelverteidiger. Aber die Konkurrenz ist stark. Im Vorlauf gleich Seite an Seite mit dem Sieger der letzten Deutschen Meisterschaften in dieser Klasse, die Speedform Dragons aus Wolfsburg. Wir gaben alles, wurden aber um drei Zehntel geschlagen. So kamen wir auf Bahn 5 von sieben Bahnen im ersten Vorlauf, die Speedform Dragons auf Bahn 4. Aber der Maschsee hat seine Besonderheiten. In beiden Läufen wurde Bahn 1 erster und Bahn 7 siebter. Wir als fünfte und die Wolfburger als vierte ihres Halbfinales sahen uns plötzlich im kleinen Finale um Platz 8 und 9 wieder und nicht im Endlauf. Wieder hatten die Wolfsburger knapp die Nase vorn und wurden gesamt neunter. Top-Ten ist in Ordnung bei so starker Konkurrenz, aber …
Hier siegte der „Schängel Expess“ aus Koblenz, vor dem „KWS Drag-Team“ aus Saarbrücken und dem „Team TVK“ aus Essen-Kupferdreh.
In der SwissLife Hall fand Samstag und Sonntag abends jeweils eine super Party statt. Neben den Fotos vom Renntag und der Siegerehrung gab es auch noch Live-Musik zu genießen. Nicht nur eine Riesen-Regatta, auch tolle Partys kann der Hannoversche Kanu-Club organisieren. Eine extreme Leistung über drei Tage.
Und der dritte Tag: am Pfingst-Montag stand das 4000m Verfolgungsrennen auf dem Plan. Die Mannschaften starteten in 10 Sekunden Abstand am Nordufer beim Segelverleih, um die Fontaine, quer über den Maschsee Richtung Pier 51, eine Wende, parallel zum Rudolf von Bennigsen Ufer zurück zum Start und das dann noch ein zweites Mal.
Wir hatten einen super Start, das erste Boot Taledanomidebu war schnell eingeholt. Das zweite Boot, 20 Sekunden vor uns gestartet, die HKC Masters (alles Paddler/-Innen über 40) gaben alles. Über einen Kilometer lang lagen wir Seite an Seite. Echt norddeutsch nach dem Motto „Kopf und Stert sind nichts wert“ opferten sie in einer riskanten Wende Drachenkopf und 10 Sekunden als Zeitstrafe, aber umsonst. Wir konnten uns von Ihnen lösen und die Ziellinie gemeinsam mit den dreißig Sekunden vor uns gestarteten Hornfelsedrachen überfahren.
Doch wir mussten noch fast eine Stunde warten. Dann stand es fest. Wir hatten gesiegt mit unglaublichen zwanzig Sekunden Vorsprung vor den Speedform Dragons und den Vorjahressiegern, den „Justiz Dragons“, aus Berlin.
Ende gut – alles gut
Wenn wir jetzt auch noch Sponsoren fänden wäre es noch besser
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