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Raschplatz Pavillon: Stadt versenkt mehrere Millionen quasi mit Ansage!
Mit Überraschung hat die Verwaltungsspitze am vergangenen Freitag auf ganz plötzlich aufgetretene Mehrkosten in Höhe von sagenhaften 3,5 Millionen beim Raschplatz Pavillon reagiert – diese Überraschung teilt die CDU-Fraktion jedoch nicht. Bei einem Jahrzehnte alten Objekt sind auch erhebliche Mängel an Bausubstanz, Baugrund sowie zu Tage tretenden Schadstoffen überhaupt nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil: Jeder private Hauskäufer weiß so was und analysiert gründlich! Überraschend ist allenfalls, dass der Verwaltung der in Rede stehende Millionenschaden erst wenige Monate vor Fertigstellung des Objekts auffällt. Dr. Oliver Kiaman, kulturpolitischer Sprecher: „Jeder hat bereits seit Monaten mindestens erkennen können, dass von dem alten Pavillon-Gebäude fast nichts mehr übriggeblieben ist. Dort findet keine Sanierung statt, sondern ein scheibchenweises Abtragen des Gesamtobjekts. Dass das erheblich mehr kostet, als Abriss und Neubau, liegt auf der Hand.“ Selbst der damalige Wirtschaftsdezernent war bei der Baustellenfeier zur Jahresmitte verwundert über das Ausmaß der Demontage. Der baupolitische Sprecher, Felix Blaschzyk, ergänzt: „Die CDU-Fraktion hat immer die Position vertreten, dass ein Neubau hier deutlich wirtschaftlicher ist. Wenn Private so bauen würden wie die Stadt Hannover, wären sie längst pleite!“. Was Dr. Kiaman besonders auf die Palme bringt, ist Folgendes: „Die Sanierung des Pavillons war mit Blick auf das Obergeschoss ohnehin eine Schrottlösung. Denn das Obergeschoss sollte trotz Baukosten im zweistelligen Millionenbereich nicht saniert, sondern versiegelt werden.“ Viele kleine und große private Spender haben daher Geld bereitgestellt, um die vergleichsweise kleine Lücke zu minimieren. Die Verwaltung hat das nicht beindruckt; angeblich mangels Geld blieb sie stur. Dr. Kiaman: „Jetzt aber scheint 20x soviel Geld kein Problem zu sein?! Ich erwarte, dass damit die Frage der Obergeschoss-Nutzung ebenfalls neu diskutiert wird!“ Und weiter: Die CDU-Fraktion verlangt, dass der ursprüngliche Zeitplan zwingend eingehalten wird. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben nämlich Sabbatjahre oder andere Auszeiten genommen und kehren absehbar zurück; ihre Arbeitsplätze sind durchaus gefährdet, wenn nicht pünktlich eröffnet wird. Dr. Kiaman: „Es kann überhaupt nicht angehen, dass die Stadt durch ihr Missmanagement all diejenigen, die erst durch persönliche Einschnitte den Pavillon-Neubau ermöglicht haben, jetzt zu Hauptleidtragenden macht.“ Dr. Kiaman ärgert sich auch, dass im Kulturbereich derzeit das Museum August Kestner und das Historische Museum samt ihrer Fördervereine und Anhänger fast in den Wahnsinn getrieben werden, um 150.000 Euro einzusparen – am Raschplatz Pavillon schmeißt die Verwaltung aber Millionen zum Fenster raus. Dr. Kiaman abschließend: „Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich freue mich für das gesamte Team des Raschplatz-Pavillons. Sie bekommen jetzt den Neubau, den die CDU immer gefordert hat! Aber der Weg dahin ist völlig inakzeptabel und von großer Schlamperei gekennzeichnet!“ |