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Datum:29.08.13
Titel:

Grüne: für solidarische Krisenbewältigung in Europa - Veranstaltungsbericht

Link:www.sven-kindler.de
Details:Veranstaltungsbericht 29.08.2013:

Grüne werben für solidarische Krisenbewältigung in Europa

Podiumsdiskussion im Ahrberg-Viertel stößt auf große Resonanz / Kindler wirbt für Vermögensabgabe und Bankenregulierung

Hannover. "Die Leute wissen nicht wie sie den Monat überstehen sollen, aber auch nicht, wie es in zwei Jahren aussehen wird", erzählt Maria. Seit Anfang der 90er Jahre lebt die gebürtige Spanierin in Hannover und ist hier Lehrerin für die Fächer Spanisch und Biologie. Bei ihren Besuchen in ihrem Heimatland vermisst Maria schon seit langem die sonst so lebensfrohe Art der Menschen, stattdessen trifft sie zunehmend auf Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit - speziell bei jungen Leuten. "Die Bundestagswahl ist deshalb nicht nur eine entscheidende Wahl für Deutschland, sondern vor allem auch für Europa", sagt sie. Maria wünscht sich daher wie auch viele in ihrem spanischen Heimatland, einen Politwechsel in Deutschland und ein Ende der harten Sparpolitik von Angela Merkel.

Dieser Meinung ist auch Terry Reintke. Die 26-Jährige war bis vor kurzem Sprecherin der Federation of Young European Greens (FYEG) und kandidiert im nächsten Jahr für ein Mandat im Europaparlament. "Merkel und ihre verheerende Kaputtsparpolitik müssen weg. Wir Grüne haben eine andere Idee von Europa: Wir wollen in die Zukunft investieren und Reichtum besser umverteilen. Diese Bundestagswahl ist schicksalgebend für die europäische Zukunft."

Im Rahmen der Veranstaltung "Europa zu Tisch: Spanien in der Krise?!" diskutierte Reintke gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Jan Philipp Albrecht und Iván Álvarez Santorio von CISNE Hannover über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Südeuropa. Moderiert und organisiert wurde die Podiumsdiskussion von dem Grünen Bundestagsabgeordneten und Kandidaten für den Wahlkreis 42, Sven-Christian Kindler. "Die CDU vermeidet bewusst den Wahlkampf", kritisiert der 28-Jährige die Strategie der Merkel-Partei. "Wer soll die Kosten der Krise tragen? Darüber will Angela Merkel nicht reden. Aber die Rechnung kommt. Wir Grüne wollen keinen schwarz-gelben Sozialabbau in ganz Europa, sondern große Vermögen und Banken an den Krisenkosten beteiligen."

Der Grüne Oberbürgermeisterkandidat Lothar Schlieckau äußerte konkrete Visionen in Bezug auf die Integrationspolitik. "Willkommenskultur heißt nicht, dass wir nur zusammen Feste feiern", so der 63-Jährige. "Ich bin für eine Quote und Förderprogramme für Migranten. Wir müssen in allen Ämtern und Fachbereichen mehr Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigen, um eine wirklich offene Gesellschaft zu sein."

Dass es in diesem Bereich noch sehr viel Nachholbedarf gibt, betonte CISNE-Koordinator Santorio. "Die Situation ist nicht einfach: Viele Spanier kommen in der Hoffnung nach Deutschland, dass alles besser wird. Viele finden jedoch keinen Job, haben Probleme mit der Sprache und leiden unter den bürokratischen Hürden. Letztendlich führen die hohen Lebenshaltungskosten dazu, dass die Menschen in die Hoffnungslosigkeit zurückkehren."

Die harten Fakten: In Spanien liegt die Jugendarbeitslosigkeit derzeit bei über 50%, das Land befindet sich in einer schweren Rezession, die Menschen fühlen sich missverstanden und nicht adäquat repräsentiert - das Vertrauen in die Politik haben viele daher längst verloren. "Deshalb müssen Finanzthemen in Zukunft europäischer werden", sagt der Europaabgeordnete Jan Philipp Albrecht. "Wir müssen Banken streng regulieren und das Steuerdumping in Europa beenden. Das blockiert aber die schwarz-gelbe Bundesregierung in Brüssel."

In einem waren sich alle PodiumsteilnehmerInnen einig: Der europäische Gedanke muss in den Köpfen der Menschen wieder eine größere Rolle spielen. Die Krise habe nicht nur einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftslage, sondern gefährde zudem die Demokratie, so Albrecht. "Gerade in Griechenland entwickelt sich ein neues nationalistisches Bewusstsein. Rechtsextreme Parteien versuchen die Krise zu nutzen, um ihre Inhalte zu verbreiten. Merkel guckt nur darauf, dass sie die deutsche Öffentlichkeit einlullt. Wir wollen als EuropäerInnen in Zukunft gemeinsam gehen und gemeinsam über unsere Regeln entscheiden."

Die Spanien-Thematik lockte viele Interessierte in die Tasca Rias Baixas II in Linden-Süd. Bei Tapas und spanischer Musik von Jorge la Guardia und Familie beteiligten sich 70 Personen, darunter auffällig viele Jugendliche, am Diskussionsabend. "Der Saal war pickepackevoll. Das macht deutlich, dass sich die Menschen für Europa interessieren und Veränderungen wollen - dafür wollen wir am 22. September sorgen", so das Fazit von Veranstalter Sven-Christian Kindler.
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