Details: | Als der Autor am Freitag, 03.06.2011 das besetzte Gelände an der Limmerstraße 98 besuchte, wurde er gleich mit Handschlag begrüßt. „Grüne Jugend. Wir haben das Haus besetzt.“, hieß es sinngemäß. Die freundlich empfangende Person war Steffen Mallast, heute Mitglied des Bezirksrates. Die Grüne Jugend brachte damals eine Presseerklärung heraus, in der sie sich dazu bekannte, dass einige ihrer Mitglieder die Besetzung durchführten. In den folgenden Tagen war es vor allem die linksautonome Kampagne Ahoi, die durch die hohe Zahl ihrer anwesenden Mitglieder der Besetzung den entsprechenden militanten Nachdruck verlieh. Dem Eigentümer wurde das „Angebot“ gemacht, für 350 € das Gelände für ein autonomes Stadtteilzentrum zu mieten. Man würde solange bleiben, bis die Forderung erfüllt sei. Für den Eigentümer war das äußerst stark belastend und reine Gewalt, unter der er und seine Familie stark litten. Der jetzt noch an der Gewalt zweifelnde Leser möge sich einfach nur einmal vorstellen, dass eine Gruppe von Leuten sein Auto umzingelt und nur weicht, wenn er dieses für einen geringen Betrag verleihen würde. Die Situation wäre vergleichbar. Geholfen hat dem Eigentümer die Polizei, die nach einigen Tagen räumte. Von den Grünen fehlt bisher eine öffentliche Distanzierung und Entschuldigung. Als Steffen Mallast in der Bezirksratssitzung mit dem Vorwurf der mangelnden Distanz zur Gewalt konfrontiert wurde, entgegnete er, ohne genauer zu werden, dass es darauf ankomme, was man unter Gewalt verstehe. Der Kampagne Ahoi wurde von den Grünen noch 2011 öffentlich auf einer Veranstaltung für die Besetzung gedankt.
Siehe auch Spezial:Gentrifizierung
Presseerklärung der Grünen Jugend v. 06.06.2011: |