| Details: | Am 5. März haben der Regions-Verkehrsausschuss als auch die Regionsversammlung mit rot-grüner Mehrheit den Grundsatzbeschluss zum Ausbau der Stadtbahnlinie D zum Raschplatz beschlossen. Dabei wurden vorangegangene massive Kritiken und offen gebliebene Fragen von Bürgern, Anliegern, Wirtschaftsverbänden, Handel und Initiativen ignoriert.
Die von der neuen rot-grünen Landesregierung proklamierte »bürgernahe« Politik ohne durchgedrückte Entscheidungen von oben ist damit zumindest mit den Parteifreunden in der Region Hannover erstmals grandios gescheitert.
Mit der gestrigen Entscheidung wird der ÖPNV in der Stadt Hannover langfristig stark beschädigt. Die Sinnhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit dieser Neubaustrecke kann infrage gestellt werden. Die straßenbündige Innenstadtstrecke, die kurzen Hochbahnsteige und der Endpunkt Raschplatz ohne nachgeschaltete Kehranlage werden keine zukünftigen Kapazitätssteigerungen möglich machen können – Taktverdichtungen wegen steigender Nachfragen aus Linden-Nord oder durch zukünftige Strecken (z. B. Hemmingen) sind kaum machbar.
Schließlich hat die rot-grüne Koalition sogar das Ergebnis eines basisdemokratischen Bürgerdialogs für nichtig erklärt, indem sie den Fünf-Minuten-Takt auf der Linie 10 als einer der wichtigen Beschlüsse des Runden Tisches in Linden-Nord ohne Rücksprache verworfen hat.
Angesichts der extrem hohen Kosten von 50 Mio. Euro für eine nur 1,5 km lange Straßenbahnstrecke mit Dutzenden ungeklärter Detailfragen – besonders bei der Finanzierung und den Fördergeldern – muss hier von massiver Steuerverschwendung ohne Zukunftsperspektive gesprochen werden. Die gestrige Entscheidung war ausschließlich geprägt von ideologisch motivierten Vorgaben und hat deutlich gezeigt, mit welch stoischer Arroganz Wünsche der Bürger als auch fundierte Kritiken ausgeblendet und abgeschmettert wurden.
Deshalb rufen die Initiativen Pro D-Tunnel e. V. und Mobilität für Hannover e. V. zu einer gemeinsamen Demonstration auf. Sie beginnt am
Samstag, den 09.03.2013, um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof
Der anschließende Protestmarsch wird durch die Kurt-Schumacher-Straße und weiter durch die Stadt führen (Routendetails werden zur Zeit mit der Polizei geklärt). Schon einmal vor drei Wochen am 16.02. haben 300 Bürgerinnen und Bürger ihren Unmut über die Regionsplanung demonstriert.
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