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Datum:13.02.13
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„Grüne Dächer und blühende Fassaden für Hannover“ - „Gründächer - eine gute alte Idee lebt wieder auf“

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Details:Hannover, 23.01.2013 Schon unsere Altvorderen wussten begrünte Dächer und Mauern zu schätzen. So waren von grünen Soden eingehüllte Festungen vor Kanonenkugeln und Feuersbrünsten geschützt, und auch so manche nordische Kirche war unter ihrem Pelz aus Moosen und Flechten kaum zu erkennen, berichtete Prof. Gilbert Lösken vom Institut für Landschaftsarchitektur der Leibniz Universität Hannover am vergangenen Mittwoch in Hannover-Linden. Knapp 40 Zuhörer und Zuhörerinnen drängten sich im gut besuchten Vortragsraum des Unternehmerinnen-Zentrums, um dem Vortrag des renommierten Gründachexperten der Leibniz Universität Hannover über „Nachhaltige Dachbegrünungen – Aufbau, Vielfalt und Pflege“ zu lauschen. „Die Erkenntnis, dass begrünte Dächer eine gute Sache sind, ist nicht neu“, erklärte Lösken und verwies auf das heute noch im Handel erhältliche Standardwerk von Eduard Rüber: „Das Rasendach – Die wohlfeilste, dauerhafteste und feuersicherste Eindeckungsart für Stadt- und Landgebäude“ aus dem Jahr 1860.

Ihr großes Comeback hatten Gründächer in den 70er und 80er Jahren, als erste umweltbewegte Pioniere „Grün statt Kies „ und „Natur aufs Dach“ forderten. So zahlreich sind die Vorzüge von Gründächern, dass diese Forderung bis heute nichts an Bedeutung verloren hat, im Gegenteil: „Mit kaum einer Maßnahme lassen sich so viele gute Effekte für das Stadtklima erzielen wie mit Gründächern“, sagte Lösken. Gründächer wirkten temperaturausgleichend und verhinderten das sommerliche Aufheizen der Gebäude. „Eine unbegrünte Dachabdeckung kann sich an einem heißen Sommertag schnell auf 50 bis 60 Grad Celsius erhitzen, ein begrüntes Dach wird kaum heißer als 20 Grad!“ Von diesem Effekt profierten im Übrigen auch auf dem Dach installierte Photovoltaik-Anlagen, die durch die Kühlungseffekte der Begrünung effizienter arbeiten.

Ein weiteres großes Plus von Dachbegrünung ist die verbesserte Wasserrückhaltung: Gründächer speichern viel Regenwasser und verdunsten es langsam wieder - auch das verbessert das Stadtklima nachhaltig. „Um einen messbaren Effekt zu erzielen, reichen aber ein paar grüne Dächer hier und da nicht aus“, schränkte Lösken ein. „Um die Aufheizung einer Stadt wie Hannover wirksam zu verhindern, braucht man viele Gründächer!“

Um Hausbesitzern Lust auf die nachträgliche Bepflanzung ihrer Dächer und Fassaden zu machen, steht das Thema sogar auf der Tagesordnung der Stadtpolitik. Die Landeshauptstadt Hannover hat gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Region Hannover ein spezielles Förderprogramm aufgelegt, das Dach- und auch Fassadenbegrünungen finanziell bezuschusst. „Im Rahmen unserer Vortragsreihe „Grüne Dächer und blühende Fassaden für Hannover“ wollen wir die Werbetrommel dafür rühren“, sagt die Veranstalterin und Leiterin des Projektes „Mehr Natur in der Stadt – Dach- und Fassadengrün in Hannover-Linden“ Jana Lübbert. Prof. Lösken sei das an diesem Abend sicher gelungen. Dass grün und bunt blühende Dächer bei all ihren sonstigen Vorzügen einfach auch schön sein, habe er allen Zuhörern eindrucksvoll klar gemacht.

Der nächste Vortrag dieser Reihe findet am 13. Februar 2013 statt. Thema: „30 Jahre Grasdachsiedlung – Erfahrungsbericht aus der Pionierzeit der Gründächer“

Eine gesonderte Ankündigung erfolgt.

Kontakt: Jana Lübbert, jana.luebbert@nds.bund.net, Tel: (0511) 70 03 82 47
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