Suche
 Alles  Suchen  Auswahl  Detail  Anmelden 

Datum:16.10.03
Titel:Neue Presse v. 16.10.2003: Bücherei könnte in Räume von Saturn ziehen
Link: 
Details:In der Frage, ob und wann die beiden Lindener Stadtteilbibliotheken zusammengelegt werden, hält sich die Stadt zwar noch bedeckt. Doch bereits jetzt deutet sich an, dass die neue Lindener Bücherei in die Räume des Elektromarktes Saturn-Hansa im Ihme-Zentrum ziehen könnte.

Dieser will im kommenden Jahr einen neuen Laden am Ernst-August-Platz in der Innenstadt eröffnen. Ein interner Arbeitskreis der Stadt diskutiert derzeit darüber, die jetzigen Geschäftsräume des Elektromarktes in ein Zentrum für kulturelle und andere öffentliche Einrichtungen umzuwandeln.

Nicht nur die Bibliotheken, auch das Bürgeramt sowie das berufsbildende Zentrum der Volkshochschule könnten im Ihme-Zentrum ein neues Zuhause finden. Seit diesem Frühjahr befinde er sich dazu mit der Stadt im Gespräch, bekräftigt Frank-Michael Engel, Investor für den von Ladenleerständen geplagten Betonklotz. Konsens sei mittlerweile, dass die neue Bibliothek in der Nähe des Küchengartens liegen solle, und zwar in Teilbereichen des Saturn-Marktes, dessen Vertrag zum 30. September 2004 auslaufe. In dem dann freien Laden des Elektro-Kaufhaus will Engel außerdem mehrere Einzelhandelsgeschäfte ansiedeln. „Damit könnte es uns gelingen, erste Pflöcke einzuschlagen“, sagt der Investor. Von einer Bibliothek verspricht er sich viel: „Sie zieht mehr Publikum an und trägt zur Normalisierung des öffentlichen Lebens im Ihme-Zentrum bei.“

Wolfgang Fromm, Sachgebietsleiter in der Stadtplanung, spricht sich indes dafür aus, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen: „Im Ihme-Zentrum gibt es zur Zeit 60 000 Quadratmeter freie Ladenflächen, die erst einmal revitalisiert werden müssen.“ Für weitere öffentliche Einrichtungen im Ihme-Zentrum würden schätzungsweise 4000 Quadratmeter benötigt. Bei diesem Größenverhältnis könne die Stadt nicht Vorreiter sein; Engel müsse also konzeptionell noch einiges bieten. Ob sich die Umzugspläne realisieren lassen, hänge letztlich auch davon ab, wieviel Miete die Stadt zahlen müsste.

Mindestvoraussetzung für einen Einzug der Bibliothek sei außerdem ein besserer Zugang. Für Behinderte sei das Ihme-Zentrum derzeit nur über die Rampe am Küchengarten zu erreichen; in Stand gesetzt werden müssten die Aufzüge und der Fahrsteig am Schwarzen Bären. Auch dafür, dass etliche Lindener die schlechte Beleuchtung und so manche Schmuddelecke im Ihme-Zentrum bemängeln, fühlt sich die Stadt nicht zuständig. „Das ist Privatfläche“, betont Fromm.

Auf Seiten der Bürger wächst der Widerstand gegen eine Zusammenlegung der zwei Stadtteilbüchereien im Ihme-Zentrum. Eine jüngst gegründete Bürgerinitiative hat inzwischen rund 1000 Unterschriften gesammelt. „Man kann die Probleme des Ihmezentrums nicht lösen, indem man den Bibliotheksnutzern den Besuchszwang des Zentrums verordnet“, sagt Jens Guntzmann, einer der Sprecher.

Eine positive Perspektive sieht dagegen Udo Nowak, Leiter des berufsbildenden Zentrums der Volkshochschule, das zur Zeit in den ehemaligen Räumen der Allbank in der Ihmepassage 3 untergebracht ist. „Der Umzug nach Saturn-Hansa könnte nicht nur für uns von Vorteil sein“, meint Nowak. Auch die Bibliothek profitiere möglicherweise von den technischen und fachlichen Möglichkeiten der Volkshochschule. val/kat

Datei:
Details2: 
Datei2:
Details3: 
Datei3:
Details4: 
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi: 
Li: 
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe: 
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
SuedstadtBultGewerbe: 
SuedstadtBultSicherheit: 
Verbergen: