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Datum:19.09.03
Titel:Neue Presse v. 19.09.2003: Türkisch tafeln an der Ihme
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Details:Türkisch tafeln an der Ihme

Kulinarischer Kurzurlaub in der Türkei: Da ist das Tandure am Ihmeufer seit 15 Jahren eine sichere Adresse.

VON EVELYN BEYER

HANNOVER. Lauschig lockt das Ihmeufer - ein erholsamer, stiller Winkel. Als Aytaç Savurur hier vor 15 Jahren seinen „Lehmofen“, so heißt Tandure auf Deutsch, in einer ehemaligen Lagerhalle eröffnete, wussten wenige, welch Wohlgeschmack die türkische Küche zu bieten hat. Inzwischen wurde das Tandure zur Mutter einer Reihe von Restaurants, von Adana über Konak bis Pera.

Farbige Wände, ein Touch von Lehmbau, anatolischer Zierrat, ein ausrangierter Ochsenkarren, weiß gedeckte Tische: Wohlfühlatmosphäre. Zu der trägt auch eine große Schar dienstbarer Geister ausschließlich männlichen Geschlechts bei. Rasch eilen sie zur Stelle, bewältigen auch hohes Gästeaufkommen.

Auch unser Vorspeisenteller (sechs Euro) wird rasch serviert und löst die ersten wohligen Seufzer aus: sahnige Cremes mit Knoblauch und Kräutern, Okraschoten, Zucchini, Aubergine, Möhren und Tomaten, mit Gewürzen optimal abgerundet. Wo es geht, verwendet das Tandure Bio-Gemüse: Qualität, die man schmeckt.

Überhaupt schafft es die Küche ausgezeichnet, die Tradimit zeitgenössischen Impulsen weiterzuentwickeln. Längst hat der Rucola-Salat Einzug gehalten; die Kombination mit säuerlich-pikant eingelegten Gemüsen und Joghurtsauce (acht Euro) ist allerdings das einzige Gericht des Abends, das nur bei einem Teil des Tisches Beifall findet.

Ansonsten ist alles so lecker und untadelig wie stets. Denn schon manches Mal haben wir hier das großartige, pikant auf der Zunge zergehende Lamm in Minz-Sahnesauce genossen, das zu einem Markenzeichen des Hauses wurde.

Heute probieren wir anderes: Der Wels am Spieß (zwölf Euro), „Gelebicen“ genannt, ist appetitlich goldbraun gegrillt, saftig-zart; ganz genauso die Hähnchenspieße „Hindi Sis“ (9,50 Euro), über denen ein Hauch von Knoblauch schwebt. Knusprig auf Kartoffeln, Möhren und Fenchel gebettet, sind die Hähnchenkeulen „Firin Taukbudu“ (elf Euro) ein würziger Genuss. Vegetarier können zwischen vier Gerichten wählen; das Türlü, eine raffinierte gewürzte Gemüsemischung aus dem Ofen, steht den Fleischgerichten in nichts nach.

Dazu trinken wir, auch wenn Edleres auf der Weinkarte steht, den offenen roten „Pamukkale“ (0,2 Liter 2,50 Euro); kein Spitzenwein, aber mit verhaltenen Aromen ein vielseitiger Begleiter. Ein bisschen traurig erfahren wir, dass es kein 15-Jahres-Fest geben wird, und feiern ganz privat mit cremigem Joghurt mit Honig und Walnüssen sowie Mokka.

Kurzkritik: Bitte die nächsten 15 Jahre und mehr weiter so!

Diese Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung.
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