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Datum:18.09.03
Titel:Benno: Neue Presse v. 18.09.2003, Von den alten Häuser bleibt nur noch Schutt
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Details:Die Proteste haben nichts genützt. Auch das Haus Bennostraße 7 in Linden ist abgerissen worden.

In der Bennostraße wird aufgeräumt: Bagger wühlen sich durch riesige Schutthaufen, Lastwagen transportieren Steine und Geröll der abgerissenen Häuser Nummer 5 und 7 der Bennostraße ab. Gegenüber werden Transparente eingerollt, Stühle zusammengeklappt und Thermoskannen eingepackt. „Jetzt ist es vorbei“, sagt Lutz Trutwin. Der Anwohner und seine Mitkämpfer von der Bürgerinitiative (BI) Bennostraße haben ihre zweiwöchige Wache vor den Altbauten beendet. Eine „Totenwache“ auf dem Lindener Markt soll folgen. „Die Häuser sind zwar nicht mehr da, aber so etwas darf auf keinen Fall noch einmal passieren“, sagt BI-Mitglied Hagen Busch.

Wochenlang hatte die Bürgerinitiative mit Blockaden, Protestmärschen und Unterschriftenlisten gegen den Abriss der 100 Jahre alten Häuser gekämpft. Genützt hat es nichts. Nachdem das Haus Bennostraße 5 in der vergangenen Woche nach Besetzung und Polizeieinsatz eingerissen worden war, blieb das Nachbarhaus zwar zunächst wegen eines Formfehlers in den Anträgen stehen. Am Sonntagabend jedoch rückten Dutzende Polizisten und Feuerwehrleute mit Feldbetten, Schlafsäcken und Dixie-Klos an, um in der Bennostraße 7 zu nächtigen. Sie wollten einer erneuten Hausbesetzung der Bürgerinitiative zuvorkommen. Die Lindener hatten bereits damit begonnen, ein langes Transparent mit Unterschriftenlisten von den Häusern 3 bis 9 zu spannen. Am Montagmorgen begannen Bagger mit dem Abriss des zweiten Altbaus.

Einen Teilerfolg kann die BI, die 2000 Unterschriften gegen den Abriss der Häuser gesammelt hat, immerhin verbuchen. Nach Gesprächen mit der Stadtverwaltung und einem überraschenden Treffen mit der Generaloberin des Vinzentinerinnen-Ordens in Hildesheim, dem die Häuser gehören, wurde den Lindenern zugesichert, dass der Architekt die Fassaden des Neubaus dem Stil der Nachbarhäuser anpassen wird. Der katholische Orden will dort Seniorenwohnungen bauen.

BI-Mitglieder und Lindener Politiker werfen der Stadtverwaltung vor, die Ratspolitiker zu spät über das Vorhaben des Ordens informiert zu haben, so dass nicht mehr eingegriffen werden konnte. Die Stadt hat nach Auskunft von Stadtbaurätin Uta Boockhoff-Gries keine rechtliche Möglichkeit gehabt, den Abriss zu verhindern: „Weder Denkmalschutz noch Zweckentfremdungsverordnung sprachen dagegen.“ nke


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