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Datum:11.09.03
Titel:Neue Presse v. 11.09.2003: Leserbriefe zur Bennostr.
Link:www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_58851&ACTION=view&ENTRY=1063293239&mainid=1063293239
Details:Erschüttert
Zu dem Artikel „Grüne wollen notfalls vor Gericht ziehen“ (Bennostraße) vom 4. September:


Als bekennende Lindenerin und Stadtführerin von Hannover verfolge ich in den vergangenen Tagen intensiv die Diskussion um den Abriss der Häuser in der Bennostraße 5 und 7 und muss zugeben, dass ich erschüttert bin, was hier unter den Augen von Denkmalschützern und engagierten Bürgern geschieht. Wenn ich meine Gäste an das Stadtmodell des zerstörten Hannover im Rathaus führe, bin ich in Gedanken dankbar für jedes einzelne Haus, das die Bombenabwürfe auf unsere Stadt überlebt hat. Wir alle wissen, dass wenig übrig blieb damals und dass in den siebziger Jahren von dem wenigen auch noch ein großer Teil durch merkwürdige Stadtplanungsansichten zerstört wurde. Was wir also heute noch haben, so würde man meinen, müsste dem besonderen Schutz der Denkmalpflege unterliegen. Das trifft jedoch auf die Häuser Bennoße 5 und 7 leider nicht zu.

Die Bennostraße zählt zu den wenigen Straßenzügen, die nahezu komplett in ihrer ursprünglichen Bausubstanz erhalten sind. Die beiden Häuser Nr. 5 und 7 fügen sich perfekt in das Ensemble der sie umgebenden Häuser ein und sind baulich in weitaus besserem Zustand als manch anderes Haus in ihrer Umgebung. Ein Abriss würde das Gesamtbild der Straße massiv beeinträchtigen. Und nicht zuletzt wäre es ein weiterer Schritt zur Demontage alter, erhaltenswerter Bausubstanz. Für mich ist es, wie für eine große Zahl meiner Lindener Mitbürger, nicht nachzuvollziehen, wie das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege bei dem geplanten Abriß tatenlos zusehen kann, anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen, um doch noch eine Klassifizierung als Denkmalschutzobjekte zu erreichen und so ein Stück Stadtgeschichte und -architektur zu retten.

Linden Helga Elena Herrmann

Neue Moderne
Gutversorgte alte Menschen in praktischen, quadratischen Wohneinheiten, na prima. Aber ist es nicht gerade das Unpraktische, Sperrige, Umständliche, was Altes und alte Menschen so liebenswert macht? Abreißen, neu bauen, ich dachte, die Diskussion darüber hätte sich in den 70er und 80er Jahren erledigt. Doch Hannover und die katholische Kirche entpuppen sich als Vorreiter einer falsch verstandenen neuen Moderne. Ich bezweifle allerdings, dass einer unserer jungen hoffnungsvollen Architekten auch nur annähernd etwas hinkriegt, das dem Charme dieser 100 Jahre alten Häuser nahe kommt. Bleibt zu hoffen, dass es noch nicht zu spät ist und ein Abriss noch aufzuhalten ist, sei es auch „nur“ durch einen Verwaltungsakt und Abrissverbot und nicht durch etwaige Einsicht der Verantwortlichen.

Linden Helmut Fürll


Die Veröffentlichung geschieht mit freundlicher Genehmigung.
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