| Details: | Katholische Kirchengemeinde St. Benno
Stellungnahme des Vorstandes des Pfarrgemeinderates zu den Vorgängen um die Häuser Bennostraße 5 + 7
* Der Orden der Vinzentinerinnen, dem die Häuser Bennostraße 5 +7 gehören, ist eine selbstständige Institution und keine Einrichtung der Katholischen Kirchengemeinde St. Benno. Die Gremien unserer Gemeinde sind zu keiner Zeit in die Absichten und Pläne des Ordens bezüglich dieser Häuser einbezogen worden.
* Die Häuser bzw. Fassaden der Straßen Offensteinstraße, Bennostraße, Hennigesstraße - mit der Kirche quasi im Zentrum - stellen ein weitgehend geschlossenes, etwa hundertjähriges Stadtbild dar. Um schützendwerte Häuser zu erhalten, können diese unter Denkmalschutz gestellt werden. Das ist von Seiten der Stadt Hannover nicht geschehen. Warum nicht?
* Wir nehmen in der gegebenen Situation allerdings einen Zielkonflikt wahr. Der Neubau, der an der Stelle der beiden alten Häuser entstehen soll, soll alten Menschen in Linden ein heutigen Anforderungen und heutigem Standard der Betreuung und der Pflege entsprechendes Wohnen ermöglichen. Das lässt sich mit der baulichen Verassung in der sich diese Hhäuser befinden nicht realisieren.
* Dieses Ziel ist realistischer Weise mit vernünftigem finanziellen Aufwand aufgrund der unterschiedlichen Geschosshöhe der beiden Häuser (auch der Fensterhöhe) durch eine Sanierung, bei der die Fassaden erhalten bleiben, nicht zu erreichen. Das scheinen auch diejenigen so zu sehen, die die Träger der Protestaktionen in Linden sind.
* Die Gemeinde St. Benno hat zugunsten der Menschen in Linden ein Interesse daran, dass der Orden der Vinzentinerinnen seinen schon Jahrzehnte währenden Dienst weiterhin im räumlichen Zusammenhang mit unserer Kirche tut. Damit soll es Lindenern auch im Alter ermöglicht werden, in ihrem Stadtteil zu bleiben.
* Es geht also tatsächlich um die Menschen, die in Linden (-Nord) leben und hier weiterhin leben wollen. Für sie sollen auch im Alter Betreuung und Pflege in vertrautem Umfeld möglich sein. Und dies soll für sie auch finanzierbar sein.
* In diesem Konflikt zwischen wünscheswertem Erhalt der Fassaden und Zweckbestimmung des geplanten Neubaus stellen wir uns an die Seite derer, für die der Neubau gedacht ist und für die der Orden der Vinzentinerinnen hier auch tätig ist: die alten Menschen in Linden!
Hannover - Linden, den 27.8.2003
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