| Details: | Wieder ist ein altes Grab auf dem Lindener Bergfriedhof beschädigt worden.
Engel auf Sockel verrückt
Immer wieder werden auf dem Lindener Bergfriedhof alte wertvolle Grabsteine beschädigt: Zuletzt haben Unbekannte im Juli den schweren Bronzeengel auf dem Grab des 1908 verstorbenen Buchhändlers Georg Hassler auf seinem Sockel verschoben. Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mensch-Natur-Geschichte, die sich seit Jahren für den Bergfriedhof einsetzt, hat inzwischen Anzeige gegen Unbekannt erstattet und will nun ihre Kontrollspaziergänge über das parkähnliche Gelände verdichten.
Bereits in den achziger Jahren sei eine Trauerfigur vom Niemeyergrab verschwunden und in der Zwischenzeit etliche Rosetten und Verzierungen aus Grabsteinen herausgebrochen, berichtet die Sprecherin der AG Susann Eggers. Um den Bestand an Grabsteinen für die Zukunft zu sichern, erarbeitet die Gruppe derzeit in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz, zuständigen Ämtern und dem Bezirksrat eine Prioritätenliste.
Auch Grabpatenschaften könnten nach Ansicht von Eggers dazu beitragen, den Vandalismus auf dem Friedhof einzudämmen. Außerdem wünscht die AG - wie auch der Bürgerverein Linden und etliche ältere Lindener - dass der Bergfriedhof wieder für Beisetzungen Verstorbener aus dem Stadtteil geöffnet wird. Weiterhin würde es die AG begrüßen, wenn die beiden Kirchengemeinden St. Martin und St. Godehard wieder Gottesdienste in der sanierten Friedhofskapelle anbieten würden, damit diese wieder angemessen genutzt wird.
Zu ihrem 30-jährigen Bestehen gibt die AG Mensch-Natur-Geschichte jetzt eine Reihe farbiger Drucke heraus, die historische Ansichten Lindens darstellen. Die Künstlerin PaDan hatte der Gruppe zum Geburtstag neun handcolorierte Lindener Motive nach den historischen Vorgaben von Wilhelm Winkel geschenkt, die jetzt vervielfältigt und gerahmt für je 20 Euro bei der AG, Telefon 49 86 07, erhältlich sind. Fünf Euro pro Druck werden auf das Konto „Schützt den Bergfriedhof“ bei der Lindener Volksbank, Konto-Nr. 2 10 73 50 20 abgezweigt. kat
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