Suche
 Alles  Suchen  Auswahl  Detail  Anmelden 

Datum:18.07.03
Titel:Neue Presse vom 17.07.2003: Linden-Nord / Freilichtkinotage im Freizeitheim
Link: 
Details:Linden-Nord / Freilichtkinotage im Freizeitheim
Nur der Vollmond muss nicht zahlen
So, der Abstand stimmt schon mal. 23 Meter müssen es sein von der alten Kinovorführmaschine Philips FP3 bis zur Leinwand. Jetzt können die Filmvorführer Anja Lütgens und Thomas Zander ins Detail gehen. Der Winkel der transportablen Kinomaschine aus den sechziger Jahren muss noch richtig eingestellt werden. Es gibt viel zu tun hinter dem Freizeitheim Linden: Der Countdown für die 9. Lindener Freilichtkinotage hat begonnen. Aber noch brennt die Sonne unerbittlich auf die Macher vom Strassenkino Hannover herab und duldet keine laufenden Bilder auf der Leinwand. Die beiden Vorführer gehen erst mal in die Kneipe, um sich für den langen Abend zu stärken.

Fred Meier baut unterdessen den Tisch für den Kartenverkauf auf. „Alles, was ich jetzt mache, mache ich zum vorletzten Mal“, freut sich der Geschäftsführer vom Freizeitheim. Ende August 2004 will er in den Ruhestand gehen. Jörg Schneider wirft schon mal langsam den Grill an. Die ersten Gäste essen zum Abendbrot gern eine Bratwurst. Und Proviant mitzunehmen ist streng verboten. Da kommt Peter Pomian auf dem Fahrrad angesaust und verursacht beim Bremsen eine kleine Staubwolke. Er ist der Kopf vom Strassenkino. Auf seinem Weg zur Arbeit im Apollo-Kino haben Anja Lütgens und Thomas Zander einen SOS-Ruf losgelassen, weil die Philips streikte. Das Problem ist schnell behoben, war nur ein Kontaktfehler. Pomian rast zur Arbeit.

Am Kartenstand wächst die Schlange. Es wird kühler, langsam dämmert es. Die erste Bratwurst-Lage ist aufgegessen. Der Mann am Grill legt nach. Einer Frau gelingt ein Thermoskannenschmuggel. Viele Gäste haben Decken unterm Arm. Es ist Zeit für stimmungsvolle Musik. Thomas Zander entscheidet sich für Dinah Washington und „What a difference a day makes“. Die Gilde Ratskeller-Laternen hinterm Haus verbreiten Funzellicht. Maggie Schröder zapft Bier im Akkord. Stühle werden rar, nur auf der Treppe ist noch Platz. Bis auf die Limmerstraße geht die Schlange. Doch für mehr als 300 Leute ist kein Platz. Fred Meier bedauert und schließt die Kasse.

Nun ist’s Zeit anzufangen. 22.30 Uhr, die Ersten frösteln schon. Anja Lütgens legt den Probefilm - drei Minuten Dick und Doof - ein. Klar zum Kinostart. Jetzt muss nur noch die Leerspule auf Touren kommen, die bis eben lässig am Fuß der Philips lehnte. Ella Fitzgerald darf noch lasziv „Night and Day“ zu Ende singen. Dann fährt „Solino“ mit Moritz Bleibtreu ab. Anja Lütgens und Thomas Zander stecken sich eine Zigarette an und atmen tief aus. Und dann guckt ein blinder Passagier über das Dach vom Freizeitheim - der Vollmond ist aufgegangen. kat

Im Straßenkino gibt es am heutigen Donnerstag, 17. Juli, „The Big Lebowski“, Freitag, 18. Juli, „Die fabelhafte Welt der Amélie“, Sonnabend, 19. Juli, „Brot & Tulpen“. Die Freilichtkinotage für Kids bieten Dienstag, 22. Juli, „Peter Pan“, Mittwoch, 23. Juli, „Das Sams“ und Donnerstag, 24. Juli, „Kletter Ida“. Beginn ist immer kurz nach 22 Uhr.

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Datei:
Details2: 
Datei2:
Details3: 
Datei3:
Details4: 
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi: 
Li: 
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe: 
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
SuedstadtBultGewerbe: 
SuedstadtBultSicherheit: 
Verbergen: