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Datum:18.12.02
Titel:Stadtteil-Forum Linden-Süd: Achte Sitzung der Arbeitsgruppe Lokale Ökonomie am 20.11.02
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Details:Stadtteil-Forum Linden-Süd:
Protokoll der Achten Sitzung der Arbeitsgruppe Lokale Ökonomie am 20.11.02 im Bürgerhaus Linden-Süd (Großkopfstr. 6)


Tagesordnung:
1.Befragung Deisterstraße / Elemente eines Handlungskonzeptes
z. B. Ladenpool, Werbegemeinschaft, Eckbebauung Allerweg,
2.Neue Hausprojekte / Fortsetzung Entflechtungsprogramm (GBH, WSL ... ?)
3.Verschiedenes, neuer Termin

Themen der letzten Sitzung:

Die Befragung der Gewerbetreibenden an der Deisterstraße durch die AG lindener baukontor und Rudnick und Rudnick läuft derzeit. Dabei bekommt die Befragung der Einzelhändler und der Immobilieneigentümer mehr und mehr einen zielgerichteten Managementcharakter, weil bereits jetzt die entstehenden Kontakte zu ersten Vermittlungsansätzen führen. Die AG erfasst auch die Gewerbeleerstände und Erweiterungsabsichten vorhandener Betriebe. In einigen Fällen haben sich daraus schon erste hoffnungsvolle Vermittlungsgespräche ergeben (Bsp. Ecke Allerweg, ehem. Möbel Brennecke).

Die Einzelhandelssituation in der Straße befindet sich im Umbruch: Traditioneller deutscher Ein-zelhandel bricht weg, Substitution erfolgt durch Migrantenstruktur, u.a. 16 (1) geschlossene Clubs/“Teehäuser“, Billiganbieter, generelles „Trading down“, Vereinzelt gibt es positive Ausnah-men: Restaurant Thünkens, neuer Fußpflegesalon, Gardinen-Näherei.

Der ehemalige Kaisers-Lebensmittelladen (550 qm) steht demnächst wieder leer. Wucherpfennig und Aldi wurde darauf angesprochen, haben aber abgelehnt, andere Optionen werden nun weiter versucht, z.B. qualitativ guter türkischer Anbieter o. ä.

Für manche Traditionsläden zeichnet sich ein Ende aufgrund des Alters des Inhabers ab....* . Die wirtschaftliche Belebung der Deisterstrasse ist eng an die Situation Schwarzer Bär gekoppelt und muss im Zusammenhang verfolgt werden. Eine bauli-che Aufwertung des Schwarzen Bärs ist aber noch nicht sicher absehbar, ebenso wenig die vom Stadtteilforum geforderte Verlagerung der Methadonausgabestelle. An diesem strategisch bedeutsamen Punkt wünscht sich die AG beispielsweise eine Gastronomie mit Außenbewirtschaftung (Italiener ?).

Weiter offen ist die gewünschte Eckbebauung Allerweg/Deisterstrasse. Die Eigentümer haben auch einen Verkauf des Grundstücks in ihre Erwägungen einbezogen.

Bei einigen bereits angesprochenen Vermietern gibt es eine Bereitschaft, leerstehende Läden in einen Ladenpool zu geben, um die Leerstände abzubauen und den Branchenmix und die Qualität in der Deisterstrasse zu heben. Dies setzt in gewissem Umfang Mietverzichte voraus, um die dafür notwendigen intensiven Vermittlungsaktivitäten zu finanzieren. Später könnte dies im Rahmen eines Quartiersmanagements aus Mittel der „Sozialen Stadt“ mitfinanziert werden, wenn es denn zur Ausweisung für Linden-Süd kommt. Viele der befragten Betriebe bekunden Interesse an einer ge-meinsamen Organisation, beispielsweise als Werbegemeinschaft.

Im weiteren will die AG LokÖk die Konzepterarbeitung für die Deisterstraße durch die AG Rudnick und Rudnick/Lindener Baukontor begleiten, sowie eine anschließende Vorstellung und Diskussion der Gutachten in einer öffentlichen Veranstaltung in Linden-Süd (voraussichtlich im Februar 2003) organisieren. Es wird in der AG nach einem positiven Leitbild für die Strasse gesucht, z.B. multikul-turelle Achse oder dergleichen.

Da das Kulturbüro Linden-Süd in dieser Sitzung nicht vertreten war, bleibt offen, wie der Stand bzw. das Konzept der geplanten Imagekampagne ist, die sich vor allem mit den örtlichen Betrieben beschäftigen soll oder ob es andere Beiträge aus dem Kulturbereich zur Unterstützung und Belebung der Straße geben kann.

Mit freundlichem Gruß
Ernst Barkhoff

* Für die Veröffentlichung nicht geeignete personenbezogenen Angaben wurden hier nachträglich entfernt. Redaktion halloLinden.de am 19.12.2002
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Protokoll der Siebten Sitzung der Arbeitsgruppe Lokale Ökonomie:

Die Themen der letzten Sitzung:

1. ........

2. Die Uni-Befragung ist inzwischen gemäß dem Fragenkatalog durchgeführt worden, wie er in der Arbeitsgruppe mit Herrn Liefner erörtert worden war. Befragt wurden alle Unternehmen, soweit sie in der VU aufgelistet waren und sie außerhalb der Deisterstraße ihren Standort haben. Dort wird gesondert befragt. Ein Teil der Ergebnisse wurde von Herrn Liefner vorgestellt:
Von 162 Betrieben wurden 75 erreicht und befragt.
Die Betriebe bestehen durchschnittlich seit 7 Jahren.
22 % sind Gastronomiebetriebe.
32 % sind Einzelhandelsunternehmen.
90 % der Betriebe haben weniger als 15 Mitarbeiter, in Durchschnitt sind es 3 Mitarbeiter, es handelt sich demnach um überwiegend sehr kleine Unternehmen. Die Struktur ist als sehr einseitig zu betrachten: 90% Dienstleistungen, davon 32% Einzelhandel und 22% Gastronomie, kaum Industrie und Handwerk.
1067 Arbeitsplätze wurden erfasst, davon 100 höher qualifizierte.
Die Mitarbeiterzahl wird in den letzten 3 Jahren als leicht abnehmend erkannt, hinzu kommen erloschene Betriebe. Auch für die Zukunft wir eher mit leicht sinkenden Zahlen zu rechnen sein.
Die Einführung neuer Produkte und neuer Dienstleistungen als Unternehmensgrundlage nennen nur 2 Betriebe, etwa 5 % der befragten.
Eine weitgehende Stagnation zeichnet sich demnach ab. Dynamische Betriebe sind kaum vorhanden.
Ein Interesse an Informationen zur Stadtentwicklung wird formuliert, ein Interesse an eigener Beteiligung ist eher gering.
Ein Vernetzungsinteresse ist zunächst gering. Familiennetzwerke bestehen.
Handwerksbetriebe sind unterrepräsentiert,
Schulabschlüsse fehlen, Qualifizierungsmaßnahmen ebenfalls
daraus lassen sich folgende Forderungen ableiten:
- Stärkung der Einzelhändler und der haushaltsnahen Dienstleister,
- Stärkung der Kaufkraft,
- Verbesserung des Quartiersimages.
- Stärkung der tragenden Säulen des Quartiers (der Gastronomie)
- Ergänzende Konzepte für die bestehenden Freiflächen (Hanomag etc.)
- Förderung von Qualifikation, Abbau der Sprachbarrieren

Die weitere Perspektive beinhaltet die Konzepterarbeitung für die Deisterstraße durch die AG Rudnick und Rudnick/lindener baukontor sowie eine anschließende Informationsveranstaltung zur Vorstellung beider Gutachten in einer öffentlichen Veranstaltung in Linden-Süd.

3. Die Arbeitsgemeinschaft hat mit der Befragung entlang der Deisterstraße begonnen. Parallel werden die Gewerbeleerstände neu erfasst und bewertet.

4. Der gesamte Ansatz zum Bereich Arbeit und Qualifizierung, ursprünglich ein wesentlicher Anteil der Inhalte der Arbeitsgruppe, kann zur Zeit inhaltlich nicht mit der ausreichenden Vertiefung bearbeitet werden. Auch die vorgesehene Initiierung einer Arbeit und Qualifizierung ermöglichenden Institution für Linden-Süd wird zunächst noch nicht erfolgen.

Dieser Arbeitsansatz sollte allerdings die AG LokÖk zukünftig wieder beschäftigen, zumal es zu diesem Themenbereich noch sehr weit gefächerte Vorstellungen bei den Beteiligten gibt. Die Art und das Maß der Qualifizierung, der Bezug zum lokalen Gewerbe und zur betroffenen Bevölkerung wird dabei ebenso zu thematisieren sein wie Beispiele aus anderen Städten.

5. Das Kulturbüro Linden-Süd sollte über die geplante Imagekampagne für das Quartier berichten, die sich vor allem mit den örtlichen Betrieben beschäftigen soll.

6. Zur Belebung der Deisterstraße und des erneuerten Allerweges wurde abschließend noch eine Idee formuliert, deren vertiefte Diskussion bei der kommenden Sitzung wünschenswert wäre: Die Brachfläche an der Ecke am Rande des AhrbergViertels könnte als provisorischer Fest-Markt-Platz anlässlich der Eröffnung des Allerweges genutzt werden. Ein Markt der verschiedenen Gewerbetreibenden aus Linden-Süd könnte auch die Bedeutung dieses Standortes für den Stadtteil deutlich machen und eine Verknüpfung dieser beiden Straßen ermöglichen.

Mit freundlichem Gruß
Ernst Barkhoff

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