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Datum:02.03.05
Titel:Jugendzentrum Posthornstraße: Brief an Bezirksrat Linden/Limmer
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Details:

Bei der letzten Sitzung des Bezirksrates verlasen Jugendliche aus der Posthornstraße diesen Brief:



- - Brief an die PolitikerInnen des Bezirksrates Linden/Limmer --
bezüglich der Streichung der dritten Sozialpädagoglnnenstelle
des Jugendzentrum Posthorn - -



Sehr geehrte Damen und Herren des Bezirksrates Linden/Limmer,

wir wissen, dass der Bezirksrat dem Jugendzentrum Posthornstraße eigentlich sehr
wohlwollend gegenüber steht.

Viele PolitikerInnen waren bei uns schon zu Besuch um z. B. unseren Mädchenraum
einzuweihen. Orientalische Feste mit uns zu feiern, die Berufsorientierungstage zu eröffnen
oder einfach im unsere Einrichtung kennen zu lernen. Wir haben uns auch jedes Mal gefreut,
dass sie so interessiert an uns waren.

Seit ein paar Wochen sind wir aber alle zutiefst enttäuscht von der jetzigen Politik in unserer
Stadt, da sich die Politiker die Kürzung der dritten Stelle in unserem Jugendzentrum
ausgesprochen hat und uns somit der Verlust eines/r Pädagogen/ln droht.

lm Stadt-Strategiepapier 2O15 erzählt der Oberbürgermeister, dass Hannover eine familien-
und kinderfreundliche Stadt ist und werden soll. Dies stimmt aber keinesfalls mit den
anstehenden Streichungen in unserem Jugendzentrum überein. Demnächst sollen nur noch
Jugendliche bis zum l6. Lebensjahr gefördert werden. Wir aber brauchen auch noch nach
unserem l6. Lebensjahr Hilfen und Förderungen z. B. im beruflichen und schulischen
Bereich.

Durch die Streichungen werden bei uns viele wichtige Aktionen weg fallen. Wir können
keine großen Projekte wie z. H. das erfolgreiche Streetmusical 2OO4 veranstalten (obwohl
eigentlich für dieses Jahr eine große Musik-Revue ansteht), die normalen Öffnungen können
nicht mehr gewährleistet werden, sowie die qualifizierte Mädchenarbeit mit einer festen
Fachfrau würden unter Umständen stark reduziert werden oder wegfallen.
Ständig wechselnde Honorar-Kräfte wollen wir nicht. Wir wollen unsere feste/n Pädagog/In
behalten. Bei ständig wechselnden Honorar-Kräften kommen die Jugendlichen nicht wieder.


Das Jugendzentrum veranstaltet jedes zweite Wochenende Wochenendaktionen und hat auch
abends lang geöffnet (bis 22 UH) und ist somit eine wichtige Anlaufstelle für sämtliche
Jugendliche. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ein Großteil der Jugendlichen schon
vergeblich Hilfe beim Arbeitsamt gesucht hat. Die angebotene Hilfe ist aber unzureichend
und fast alle sind nicht wieder zum Arbeitsamt gegangen. Aus diesem Grund suchen die
meisten hier im Jugendzentrum Hilfe bei der Bewerbung und bei der Berufsorientierung

Wenn eine Stelle gestrichen werden sollte, bleiben nur zwei Personen und wenn eine/r mal
Urlaub hat oder krank ist, müssen die Öffnungszeiten gekürzt werden. Ferner hat das
Jugendzentrum auf drei Etagen verteilt verschiedene Räume und mit nur einer/m

Mitarbeiterln können dann die zweite und dritte Etage nicht geöffnet werden, da die
Aufsichtspflicht nicht erfüllt werden kann.
Das heißt, der beliebte Fitnessraum, der Computer-Raum, in dem Bewerbungen geschrieben l
werden, und der Musik-Raum in der dritten Etage der Mädchen können dann nicht
benutzt werden.
Wir Jugendliche sind die Zukunft und wenn an der Zukunft gespart wird - wie sollen wir
Dann die Rente finanzieren?. Schon jetzt sind 3\4 der Besucherlnnen des Jugendzentrums ohne
Arbeit oder ohne einen Ausbildungsplatz und zur Zeit sieht die Situation nicht besonders rosig
für uns aus. Da helfen die großen Diskussionen und die Hartz 4 Hilfe des Arbeitsamtes, die
uns Jugendliche eigentlich helfen sollten - uns aber nicht ansprechen, auch nicht.

Die SPD und die Grünen haben sich offen für die Kürzungen ausgesprochen, jedoch die CDU hat sich im Winterbrief, in Person von Herrn Thürnau, gegen die Kürzung im Jugendbereich ausgesprochen.
Das finden wir richtig und wichtig.

Daher lautet unsere Forderung an sie: Bitte sprechen Sie sich gegen die Kürzungen im
Kinder- und Jugendbereich aus. Das ist durchaus machbar.

In der Hoffnung bei ihnen Gehör zu finden und mit freundlichen Grüßen
Die Jugendlichen des Jugendzentrums Posthornstraße, „die Zukunft“ stellvertretend für alle.



P.S.
Im nächsten Jahr ist die Hälfte der Besucher des Jugendzentrum wahlberechtigt. Durch die Kürzungen setzen auch wir uns im Jugendzentrum mit Politik auseinander und Politik nicht mehr nur Sache unserer Eltern, sondern geht uns jetzt auch was an. Und nächstes Jahr zur Wahl werden wir uns klar für die Partei aussprechen, die unsere Bedürfnisse unterstützt und nicht Parteien wählen, die bei uns kürzen.

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