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Datum:18.02.05
Titel:RÜCKBLICK: 100 Jahre Gummiwerke Limmer
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Details:Sid Auffahrt berichtete am Dienstag in seinem seinem bauhistorischen Gutachten über die ehemaligen Continentalwerke in Hannover - Limmer. Der Arbeitskreis Stadtteilentwicklung Limmer hatte dazu in den Gemeindesaal der Nikolai – Gemeinde eingeladen.

100 Jahre Gummiwerke Limmer




„Zweimal am Tag huhlte die Sirene“ Den anschließenden Schichtwechsel - immer um 14:00 und 22:00 Uhr in der „Conti“ - haben viele der Urgesteine Limmers noch lebhaft in Erinnerung. Ebenso wie den Gummigeruch. Der rührte nicht nur von der Fabrikation her, sondern auch von der Contieigenen Abfallbeseitigung. Die Gummireste wurden kurzerhand verbrannt. An „Atompilzartige“ Rauchwolken konnten sich einige Besucher erinnern und auch an die Bürgerinitiative, die sich 1960 gründete, um dem Umweltfrevel entgegen zu wirken.








Bauhistoriker und Anwaltsplaner der Sanierungskomission Limmer, Dr. Sid Auffahrt (li.), warf in seinem Lichtbildervortrag einen Blick auf die Geschichte der Gummifabrik. Es entstanden 1899 die „Hannoverschen – Gummi – Kamm Cie.“ Von dort wurden tatsächlich Gummikämme in alle Welt verkauft. Ab dem Jahr 1912 firmierte das Gummiwerk unter dem Namen „Exelsior“, das von dem Reifenbedarf der aufblühenden Autoindustrie profitierte. In einer Zeit der Kapitalschwäche 1929 fusionierte die Fabrik mit den „Continental“ Gummi – Werken. 1999 schloss das Werk für immer seine Pforten.





Der Fabrikschornstein war und ist ein Wahrzeichen für den Stadtteil. Er erscheint gemeinsam mit dem Kirchturm der Nikolaikirche am Horizont, wenn man sich auf Limmer zubewegt. Links sieht man auf einem Plan von 1890 einen Kreis. Den Schornstein. Noch nicht ganz so hoch wie sein Nachfolger (der kam erst 1917 mit 90 Metern Höhe), aber dennoch markant.





An der von Sid Auffahrt erstellten Statistik wird klar, wie sehr die Einwohnerzahlen Limmers mit der Anzahl der Beschäftigten der Gummifabrik verknüpft waren. Die Einwohnerzahlen stiegen und sanken mit den Beschäftigtenzahlen. Die Fabrik gehörte zum Stadtteil „wie VW zu Wolfsburg und Krupp zu Essen“. Im Jahr 1903 war der Direktor der „Exelsior – Werke“ sogar Schützenkönig von Limmer, erinnerte sich ein Besucher.

Große Umbrüche sind durch den Umbau der Industriebrache zu erwarten - aber die "Conti" wird immer ein Teil des Limmerschen Lebens sein.



Das Werkstor der Gummi - Kamm - Werke an der Wunstorferstraße.


Fotos/Text: Evi Schaefer



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