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Datum:06.01.05
Titel:Brief des Präventionsrates Linden-Limmer an den Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg zu Kürzungen bei der Jugendarbeit
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Details:Herrn Oberbürgermeister 22.12.2004
Herbert Schmalstieg
Trammplatz 2

30159 Hannover


Sehr geehrter Herr Schmalstieg,

im Präventionsrat Linden-Limmer sind neben den im Bezirksrat vertretenen Parteien u. a. die Polizeiinspektion West, der Seniorenbeirat sowie die Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen vertreten.

Schon vor geraumer Zeit haben sich die Mitglieder des Präventionsrates Linden-Limmer verschiedene Jugendeinrichtungen des Bezirks persönlich angesehen. Anlass war seinerzeit die Aussage des damaligen Justizministers Pfeifer, dass die Einrichtun-gen personell und auch mit Sachmitteln schlecht ausgestattet sind und daher u. a. mit einem Zuwachs der Kriminalität zu rechnen ist. Seinerzeit haben wir uns bemüht, über den Bezirksrat einen weiteren Sozialarbeiter als „Springer“ bei Erkrankung oder Urlaub sowie Schwerpunktaktivitäten finanziert zu bekommen. Leider standen keine finanziel-len Mittel zur Verfügung.

Im Stadtbezirk Linden-Limmer hat sich die Situation nach wie vor nicht verändert. Aufgrund der sich verschärfenden sozialen Lage in dem Stadtteil – höchste Anzahl der EmpfängerInnen von Hilfe zum Lebensunterhalt, geringste Wohnfläche pro Person, Belegrechtquote für Wohnungen doppelt so hoch wie im städtischen Durchschnitt, höchster Prozentwert der OS-SchülerInnen die zur Hauptschule wechseln etc. – ist es um so erstaunlicher, dass gleich mehrere Stellen, so im Jugendtreff Linden-Nord sowie im Jugendtreff Posthornstraße gestrichen werden sollen. Auch vor dem Hintergrund der Aussage der Bundesbildungsministerin, Frau Edelgard Bulmahn, die noch neulich auf Grund des letzten Pisa-Ergebnisses sagte: „Die Schüler in Deutschland brauchen einen besseren Unterricht, bessere Betreuung und eine bessere individuelle Förde-rung.“

Diese Betreuung und individuelle Förderung wäre zum Beispiel im Jugendtreff Linden-Nord nicht mehr aufrechtzuerhalten. Bereiche wie die Lernwerkstatt und der Fitness-raum für Mädchen könnten nicht mehr geöffnet werden. Die Wochenendöffnungszeiten mit speziellen Angeboten für Kinder (Sonnabend) und Mädchen (Sonntag) wären gefährdet. Das Gewaltpräventionsprogramm „GERNIE“, das mittlerweile bundesweit be-kannt ist, wäre in seinem Bestand bedroht.

Die Streichung von Stellen trifft besonders benachteiligte Kinder und Jugendliche, und hier vor allem Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien. Neue Projekte, z. B. das im Entstehen begriffene stadtteilorientierte Konfliktbearbeitungsprojekt des Jugend-treffs Linden-Nord, könnte mit dem Abbau einer Stelle nicht mehr durchgeführt werden.

Da im Bereich Linden-Limmer der Anteil der Bewohner mit Migrantenhintergrund be-sonders hoch ist, würde die Stellenstreichung den Stadtteil besonders treffen. Wir bit-ten daher darum von Maßnahmen abzusehen.

Mit freundlichen Grüßen
Für den Präventionsrat Linden-Limmer







(Elif Gencay) (Norbert Schediwy)






















Präventionsrat Linden-Limmer, c/o N. Schediwy, Badenstedter Str. 12, 30449 Hannover
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