Suche
 Alles  Suchen  Auswahl  Detail  Anmelden 

Datum:18.06.04
Titel:Neue Presse v.19.06.2004: In dritten Anlauf fällt der Turm
Link: 
Details:HANNOVER. Nach drei Sprengversuchen hat es endlich geklappt: Gestern Abend um 18.07 Uhr ist der sture Turm inklusive des Kesselgerüsts auf dem ehemaligen Conti-Gelände in Limmer endlich umgefallen.
Bereits gestern Morgen und am vergangenen Sonnabend versuchte der Magdeburger Sprengmeister Karl-Heinz Bühring das Kesselhaus zu sprengen – vergeblich.
Die Doppel-T-Träger des Kesselhauses wurden nicht vollständig durchtrennt. „Materialfehler“ lautete die Ursache beim ersten Streich (NP berichtete).
Bei den Nachsprengungen waren sogar Vertreter der Firma, die den speziellen Schneid-Sprengstoff für Stahl fertigen, bei der Anbringung der Ladungen mit vor Ort.
Die Erfolgserwartungen waren bei der zweiten Sprengung hoch, denn diesmal lag die Ladung frei – günstig für einen erfolgreichen Einsturz. Das Risiko, dass die beiden vorderen Stützen, die das Stahlgerüst hielten, nicht zusammenklappen, war extrem niedrig. Doch nach den Detonationen kippte der Turm wieder nicht, es qualmte nur mächtig.
Die Beteiligten versuchten daraufhin mit schwerem Gerät und Seilen den Turm auf konventionelle Weise zum Kippen zu bringen – ebenfalls vergebens.
Der Notfallplan musste greifen: Von der hannoverschen Firma Teutonia wurde herkömmlicher Sprengstoff besorgt und erneut angebracht – mit Erfolg. Alle beteiligten Arbeiter klatschten sich untereinander ab und konnten Karl-Heinz Bühring endlich gratulieren.

„Diesen Job werde ich nicht vergessen“

Mit der dritten Sprengung hat Sprengmeister Karl-Heinz Bühring den Turm endlich gefällt.

Herr Bühring, Sind Sie erleichtert?
Ja klar. Misserfolge nagen an der Berufsehre. Ganz besonders in unserer Branche.
Woran hat es gelegen?
Die Stützen auf denen das Kesselgerüst standen sind nicht eingeknickt, sondern haben sich aufeinander aufgestützt.
Haben Sie schon mal dreimal sprengen müssen?
Das man eine Sprengung wiederholen muss, kommt schon vor. Aber dreimal, das ist Premiere.
Werden Sie diese Sprengung in Hannover jemals vergessen?
Mit Sicherheit nicht. Das gesamte Objekt und vor allem dieses Kesselgerüst werden mir immer in Erinnerung bleiben.
Was haben Sie bei der dritten Sprengung anders gemacht?
Morgens haben wir 300 Gramm speziellen Stahlschneide-Sprengstoff benutzt. Bei der letzten Sprengung war eine Menge mehr dran: 12,5 Kilogramm profaner Sprengstoff, den man sonst bei Kalksteinabbau anwendet.
Feiern Sie Ihren Erfolg dennoch?
Ich bei seit 2 Uhr wach, habe keine Schnitte gegessen, keinen Kaffee getrunken. Würde ich jetzt ein halbes Bier trinken, würde ich umfallen.

Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung
Datei:
Details2: 
Datei2:
Details3: 
Datei3:
Details4: 
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi: 
Li: 
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe: 
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
SuedstadtBultGewerbe: 
SuedstadtBultSicherheit: 
Verbergen: