| Details: | VON HARALD THIEL
Ungewöhnliche Polizeiaktion: Beamte bauten gestern in der Fußgängerzone Limmerstraße (Linden-Nord) eine Radarfalle auf.
„Es haben sich mehrfach Anwohner beschwert“, begründete Polizeioberkommissar Matthias Wuttig das Pilotprojekt. Obwohl die Limmerstraße zwischen Küchengarten und Kötnerholzweg als Fußgängerzone ausgewiesen ist, würden sich viele nicht an das Durchfahrtsverbot halten. Ausgenommen davon sind nur Radfahrer, Lieferverkehr und die Einfahrt in Grundstücke. „Aber alle müssen Schritttempo fahren“, so der Verkehrssicherheitsbeauftragte.
Für Fußgänger ist die Limmerstraße ein gefährliches Pflaster – besonders im Sommer. Dann wird es durch Straßencafés, Skater und Stadtbahnen auch ohne Autos eng. „Wir wollen nicht warten, bis erst ein schwerer Unfall passiert, sondern schon vorher zeigen, dass wir diese Verkehrsverstöße nicht dulden“, so Wuttig. Deshalb legten sich die Beamten gestern mit einer Radarpistole erstmalig auf die Lauer.
Zwischen 14 und 15 Uhr stoppten die Beamten sechs Autofahrer. Der Spitzenreiter war mit Tempo 34 unterwegs – erlaubt sind vier bis sieben Stundenkilometer. Er bekam 50 Euro Bußgeld und einen Punkt. „Hätten wir in beiden Fahrtrichtungen kontrolliert, wären wohl noch mehr Verstöße festgestellt worden“, so der Polizeioberkommissar. Ab 16 Uhr wurde die Aktion fortgesetzt. Diesmal waren Beamte als Streife unterwegs. Autofahrer wurden ermahnt – und erneut Bußgelder verhängt. Am Abend hatten es die Polizisten dann auf Parksünder abgesehen, die ihren Wagen über Nacht in der Fußgängerzone abstellen. Wuttig: „Wir werden die Kontrollen künftig intensivieren.“
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Red. halloLinden
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