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Datum:24.02.04
Titel:Neue Presse v. 24.02.2004: Mit Trillerpfeifen gegen Kita-Essensgeld
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Details:VON MARKUS SCHMIDT

HANNOVER. Narrenalarm im Rathaus. Als sich gestern im Jugendhilfeausschuss Politiker und knapp 150 Eltern mit ihren verkleideten Kindern gegenüberstanden, war nicht so richtig klar, auf welcher Seite die Narren waren. Der Ausschuss hatte über einen umstrittenen Vorschlag der Verwaltung zu beschließen - das zusätzliche Essensgeld in Kitas.

Rot-Grün will ab August alle Eltern gleichberechtigt zur Kasse bitten, mit 30 Euro pro Kind. Für viele eine schlimme Vorstellung und Grund zum Protest vor den verantwortlichen Politikern. Die Kinder trommelten und lärmten mit ihren Trillerpfeifen, die zornigen Eltern trugen ihre Beschwerden vor. Wie Melanie Tschiedl vom Gesamtelternbeirat. Sie hat drei Kinder, soll statt 390 künftig 480 Euro bezahlen. „Das ist kein Essensgeld, das ist eine Beitragserhöhung“, klagt die Mutter. Sie versteht nicht, warum auch Eltern, die in den Kitas kochen, Geld in die städtische Kasse zahlen sollen. Martina Radermacher, Mutter von zwei Kindern, nimmt der Verwaltung nicht ab, dass das Geld tatsächlich den Kindern zugute kommt: „Das versickert irgendwo im Haushaltsloch. Hannover wird immer kinderfeindlicher.“

Sozialdezernent Thomas Walter hatte Mühe, die vielen kritischen Fragen zu beantworten: „Das Geld fließt zwar in den städtischen Gesamthaushalt. Aber daraus finanzieren wir doch die Kindertagesstätten.“

Christian Graeber, Vater von zwei Kindern, wirft der Stadt vor, mit zweierlei Maß zu messen: „Die Beiträge sind ans Einkommen gebunden, das Essensgeld muss allerdings jeder zahlen.“

Die Ausschussmitglieder schienen überzeugt, stimmten gegen das Vorhaben der Verwaltung. Aber der Vorsitzende Thürnau (CDU) befürchtet: „In der Ratssitzung am Donnerstag hat Rot-Grün die Mehrheit. Und nur das ist entscheidend.“

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