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Datum:07.01.04
Titel:Neue Presse v. 7.01.2004: Es rappelt um den Karton
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Details:Altpapier soll seit Jahresbeginn in Hannover in Säcke verpackt werden. Doch viele halten sich einfach nicht dran - weil sie die neue Regel einfach nicht einsehen (siehe NP direkt). Und so steht das Altpapier weiterhin in Kartons am Straßenrand. Abfallwirtschaftschef Klaus Krysta erklärt, wie sein Unternehmen darauf reagiert. Es berichtet Verena Groß.

aha-Chef: Loses Altpapier verschmutzt die Stadt
Wie soll das Altpapier-Problem in der Stadt gelöst werden? Der Chef der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), Klaus Krysta, sucht Antworten.

Warum soll Papier in Hannover nun in den Sack?

Erst einmal, weil es die Politiker so von uns fordern. Das hat natürlich einen berechtigten Hintergrund: Das Altpapier verschmutzt immer wieder die Stadt. Einige Leute bündeln es nicht so, wie sie sollten, oder stopfen es nicht fest genug in den Karton, und der Wind bläst das Papier durch die Straßen. Hinzu kommt, dass das Papier bei Regen aufweicht, schwer wird und Kartons aufreißen. Das müssen unsere Müllwerker dann aufsammeln. Damit ist die Papierabfuhr in der Stadt für uns aufwändiger als im Umland, wo seit Jahren die Sackregelung gilt.

Stören Plastiksäcke nicht die Wiederverwertung?

Unserem Papierverwerter, der Firma Holler, macht das nichts aus. Die sortieren das Altpapier ohnehin. Denn um einen guten Preis zu erzielen, werden minderwertige Verpackungen beispielsweise von hochwertigen Zeitschriften getrennt. Die Säcke werden einfach herausgezogen und recycelt.

Und wenn weiterhin Kartons an der Straße stehen?

Dann fahren wir die zunächst einmal weiterhin ab. Wenn es sich an einer Stelle häuft, werden wir die Leute ansprechen und sie bitten, wie alle anderen auch die Säcke zu benutzen. Doch uns ist klar: Jede Änderung erfordert eine gewisse Zeit, bis sich die Menschen drauf einstellen. Doch wir vertrauen auf die Einsicht in die bessere Lösung: Im Umland klappt es doch auch seit Jahren ohne Reibung. Warum sollten es die Hannoveraner da nicht auch schaffen.

Und was macht man dann mit den Kartons?

Die Gelben Säcke sind inzwischen so reißfest, dass sie zerkleinerte Pappkartons aushalten. Wer das nicht will: Auf jedem Wertstoffhof nehmen wir kostenlos pro Person am Tag einen Kubikmeter Altpapier aus Privathaushalten an. Dort stehen Presscontainer, die die Kartons zerdrücken. Zudem stehen bei Großwohnanlagen sowieso Altpapiercontainer, wo auch Pappen hineinpassen. Diese Container sind übrigens kostenlos für Privathaushalte. Nur Gewerbebetriebe müssen für die Container zahlen.

Gerade Gewerbetreibende klagen besonders laut.

Ohne Grund, wie ich meine. Wer einen Gewerbebetrieb hat und Hausmüllgebühr bezahlt, darf laut unserer Satzung auch nur haushaltsübliche Mengen entsorgen. Das ist bis zu einem halben Kubikmeter pro Woche. Dazu gehören aber eindeutig nicht Transportverpackungen. Die müssen den Spediteuren wieder mitgegeben werden und gehören nicht ins Altpapier.

Aber verdienen Sie mit dem Altpapier denn kein Geld?

Glücklicherweise ist Papier inzwischen wieder ein Wertstoff, für den wir auch einen Festpreis pro Tonne ausgehandelt haben. Aber deshalb deckt der momentane Erlös immer noch nicht die Gesamtkosten für die Papiersammlung. Der Rest wird in die Müllgebühren eingerechnet.


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