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Datum:24.12.03
Titel:Neue Presse v. 24.12.2003: Zum Frühschoppen geht’s auf den Markt
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Details:Gestern noch flatterte die Flugente munter auf dem Hof herum, heute liegt sie sauber gerupft in einer Plastikwanne auf dem Lindener Wochenmarkt. Ob Fleisch von glücklichen Enten, Granatapfelpaste vom Oliven-Ulli, Kümmelsülzwurst nach schlesischem Rezept von Fleischermeister Rudolf Osypka oder kaltgepresstes Olivenöl von der griechischen Insel Kreta - bei den rund 45 Händlern des Lindener Wochenmarktes werden selbst verwöhnte Feinschmecker fündig.

Vor einem kleinen Kuchenstand hat sich eine meterlange Schlange gebildet. Liebhaber selbstgebackenen Kuchens nach althergebrachter Art pilgern jeden Sonnabend zum Stand von Hannelore Volker und ihren zwei Schwestern, um sich mit Zuckerkuchen und Käsetorte für die nachmittägliche Kaffeetafel zu versorgen oder den Kuchen gleich an Ort und Stelle zu verzehren.

Erst um Mitternacht ist die alte Dame zu Bett gegangen, um nach einem kurzen Schlaf um 2 Uhr wieder aufzustehen. Nur so schafft sie es, die saftigen, noch warmen Blechkuchen und Torten pünktlich auf den Markt zu bringen. Nebenan verkauft Schwester Ilse Gemüse aus eigenem Anbau, „garantiert ohne Chemie“. Das schwesterliche Dreigestirn jenseits der 70 Jahre, das einst mit dem Pferdekarren zum Markt fuhr, ist schon zu einer festen Institution auf dem Lindener Markt geworden. Nur Schwester Marsi kann seit dem Sommer beim Verkauf nicht mehr mithelfen, weil sie gestürzt ist. „Aber die Adventskränze hat sie selbst gebastelt“, sagt Hannelore Volker.

Viele Kunden kommen jedoch nicht nur, um sich mit frischen Lebensmitteln zu versorgen. Sie lieben auch die besondere Atmosphäre auf dem Lindener Markt, der schon seit 1883 die Kunden anlockt. Marianne und Stefan Pinter etwa kommen eigens aus Bemerode nach Linden. „Hier ist alles so familiär, und der Markt hat ein ganz besonderes Flair“, schwärmt das Ehepaar während es seinen Milchkaffee genießt.

Die meisten Händler kommen schon seit Jahrzehnten nach Linden und kennen sich untereinander. So auch Heinrich Beutner aus der Lüneburger Heide, der hier sei 1974 seine Waren verkauft. „Gute Ware wird hier anerkannt“, sagt er. Aber auch, wenn der Kunde mal nicht so zufrieden sei, erfahre er dies. „Hier in Linden wird eben etwas offener gesprochen als anderswo“, meint Beutner. Das bestätigt auch die Familie Busch, die hier in der dritten Generation ihr Obst verkauft und in Linden immer den besten Umsatz macht. „Auf dem Dorf sind die Leute störrischer, hier sind sie immer freundlich und wechseln gern mal ein paar Worte“, sagt der 26-jährige Tobias Busch. Die Einschätzung der Händler können Rita und Heinz Schumann nur bestätigen. Man brauche sonnabends nur auf den Markt zu gehen, dann treffe man auch Leute, die man lange nicht gesehen habe. id


Etliche der Händler auf dem Lindener Wochenmarkt kommen schon seit Jahrzehnten, um hier ihre frischen Waren anzubieten.


Plümer
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