| | Datum: | 27.11.03 | | Titel: | Neue Presse v. 27.11. 2003: Alte Menschen können Weg kaum passieren | | Link: | | | Details: | Baufahrzeuge haben Treppenstufen in der Straße Am Spielfelde in Linden-Süd zerstört.
Zwei rote Warnbaken weisen die Fußgänger auf die Gefahr hin: Die Stufen des öffentlichen Durchgangs in der Straße Am Spielfelde 6A bis 6C sind kaputt. Mehrere Steine sind heraus gebrochen, einige sind lose. Die Stadtwerke hatten dort Gas- und Wasserrohre verlegt und waren mit Baufahrzeugen über die Treppen gefahren. Das war bereits im Sommer - und seitdem ist zum Ärger der Anwohner nichts mehr geschehen.
Helene Müller wohnt in der Straße. Die Rentnerin ist gehbehindert und kann nur unter großen Schwierigkeiten die Stufen passieren. Sie ist verärgert darüber, dass die Treppen nicht schon längst repariert worden sind. „Als die Rohre vor Monaten verlegt wurden, wurde für den Bagger eine Schräge benötigt“, sagt die 74-Jährige. Die Stadtwerke hätten zwar Sand an der Treppe aufgeschüttet, doch das habe nicht gereicht. Die Stufen seien dennoch abgebrochen. Die Platten auf dem Gehweg hingegen seien später neu verlegt worden.
„Hier wohnen viele ältere Menschen, das ist für uns eine große Gefahr“, sagt die Rentnerin. An den beiden Sperren seien einmal Lampen befestigt gewesen, damit Fußgänger auch bei Dunkelheit gewarnt sind. Doch die Beleuchtung hätten Unbekannte gestohlen.
Sorgen macht sich Helene Müller vor allem, wenn sie an die kommenden Wintermonate denkt. „Bei Eis und Schnee kann man dort gar nicht mehr lang gehen“, sagt sie. Doch wenn sie oder ihre Nachbarn aus dem Haus wollten, gebe es keine andere Möglichkeit. Selbst der Weg zum Mülleimer sei gefährlich.
Anneliese Fox, Sprecherin von enercity, bestätigt, dass die Bauarbeiten bereits vor fünf Monaten beendet worden sind. Für die Reparatur der Treppen sei das Unternehmen allerdings nicht zuständig, sondern das Tiefbauamt. Paul Babel vom städtischen Fachbereich Bauen erläutert, dass derzeit die Ausschreibung für die Reparaturarbeiten laufe. Die Vergabe stehe kurz bevor. „Vor Weihnachten schaffen wir das leider nicht mehr“, sagt er. Anfang Januar soll es dann losgehen - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Denn bei Frost müssten die Bauarbeiten verschoben werden. ma
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