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Datum:20.11.03
Titel:Neue Presse v. 20.11.2003: Kino und Konzerte in der guten Stube
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Details:Stadtteil, möbliere sie sparsam, aber witzig und erkläre sie zur Bühne für Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen, für Lesungen und Filmabende. So ungefähr lautet das Patentrezept von Iyabo Kaczmarek, einer jungen Tänzerin aus Linden, die seit einigen Monaten am Schwarzen Bären ihr „Wohnraumatelier“ betreibt - mit wachsendem Erfolg.

Die Idee, „ein Forum für verschiedene Kunstformen zu bieten“, schwirrte der 30-Jährigen schon lange im Kopf herum. Für die Proben zu ihrem Tanzschauspiel „Beziehungsweise“ fand sie schließlich mitten in Linden eine geeignete Wohnung. Die vier geräumigen Zimmer sind Wohnraum und zugleich Bühne: Zusammen mit anderen hannoverschen Künstlern organisiert Kaczmarek hier Aufführungen und Ausstellungen, Konzerte und Kinonächte. „Es gibt so viele Leute, die Talent haben“, sagt sie. „Aber als Einzelkämpfer ist das Leben in der Kunst- und Theaterszene furchtbar anstrengend.“ Ihr „Wohnraumatelier“ soll deshalb für alle Kunstrichtungen offen sein. Bei der Anschubfinanzierung halfen der Lindenerin die Kulturförderung der Stadt sowie die Kreissparkasse; wichtige Ratschläge und Tipps bekam Kaczmarek außerdem von den Betreibern der Cumberlandschen Galerie.

Die Atelierwohnung ist konsequent im Stil der 50er und 60er Jahre eingerichtet. Dass an dem Mobiliar mitunter kleine Preisschilder kleben, ist kein Versehen. „Das sind verkäufliche Stücke aus dem Lindener Antiqitätenladen Hab und Gut“, erklärt Kaczmarek. Andere Möbel stammten vom Dachboden ihrer Großmutter oder vom Sperrmüll.

An fünf bis sechs Abenden in der Woche füllt sich die Altbauwohnung mit Gästen: 20 bis 60 Besucher finden dann auf diversen Sofas, an Esstischen oder auf dem großen Doppelbett Platz. Dienstags ist „Kinotag“ im Wohnzimmer, mittwochs stehen regelmäßig Konzerte auf dem Programm, und am Wochenende wechseln sich DJs aus Hannover, Hamburg und Berlin bei den - „Four-rooms“ genannten - Clubabenden hinter dem Plattenpult ab. Ärger mit anderen Hausbewohnern gibt es bisher nicht: Unter dem Atelier befindet sich eine Kneipe, darüber zwei Studenten-WGs.

Derzeit sind in den vier Zimmern des Wohnraumateliers Acrylbilder der Malerin Valeska Jakobowicz zu sehen. Am 10. und 11. Dezember stellen Studenten der Kunsthochschule ihre Arbeiten unter dem Titel „Sign O´ The Times“ vor. Am 13. Dezember zeigt der Fotokünstler Mirko Lukowski Arbeiten aus der Reihe „Plätze“. Außerdem gehören zum Dezemberprogramm die musikalische Lesung „Zwischentöne“ mit Britta Hoge, eine Performance mit der Cellistin Monika Herrmann und der Tänzerin Susanne Hellmann sowie kabarettistische Kunststücke von Hannes Mahler, der vier Tage vor Heiligabend mit seiner Aktion „Weihnachtskugelwerfen“ den „Festtagsaggressionen“ vorbeugen möchte. Am 27. Dezember findet schließlich die erste öffentliche Schlafparty im Wohnraumatelier statt - mit Honigmilch und Gute-Nacht-Geschichten. sim

Hannovers kleinstes Veranstaltungszentrum ist nicht ganz einfach zu finden: Das Atelier befindet sich am Schwarzen Bär 1 im ersten Stock direkt über einer irischen Kneipe. Der Eintritt zu den verschiedenen Veranstaltungen kostet maximal drei Euro, Spenden an den Verein „Wohnraumatelier“ sind erwünscht. Das aktuelle Programm kann im Internet unter www.wohnraumatelier.de abgerufen werden.

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