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Datum:13.04.08
Titel:Stadtbezirksrat 17. Sitzung, IX. - Schließung Postfiliale Kötnerholzweg
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Details:Bei der 17. Sitzung des Stadtbezirksrats am 2. April 2008 im Freizeitheim Linden beantragten alle Fraktionen und Parteien-Einzelvertreter, den Oberbürgermeister und die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover aufzufordern, sich für den Erhalt der Postdienstleistungsfiliale Kötnerholzweg an der Ecke zur Limmerstraße einzusetzen.
Einer Zeitungsmeldung vom 18. März 2008 zufolge beabsichtige die Deutsche Post AG die Filiale bereits zum Juni 2008 zu schließen.
Noch im Dezember 2007 sei im Zusammenhang mit der Eröffnung eines so genannten PostPoints in der Limmerstraße auf Nachfrage bei der Deutschen Post AG ein Dementi verlautbart worden, nämlich dass die Deutsche Post AG wegen der starken Nutzung im Kötnerholzweg mit dem PostPoint eine zusätzliche Service-Möglichkeit für ihre Kundschaft schaffen wolle.
Ein zur Stadtbezirksratssitzung eingeladener Vertreter der Deutschen Post AG war nicht zur Sitzung erschienen.

Herr Grube, stellvertretender Stadtbezirksbürgermeister, erläuterte, dass er die Information erhalten habe, dass die Filiale nicht defizitär betrieben werde und der Mietvertrag noch länger laufen würde, so dass eine Schließung wirtschaftlich wenig verständlich sei.
Was den Geldautomat im Kötnerholzweg betrifft, so sei dieser jetzt bereits auf größere Distanz der einzige der "Cash Group", zu der außer der Deutschen Postbank verschiedene Großbanken gehören.

Die Filiale am Kötnerholzweg habe laut Antragsbegründung einen Einzugsbereich, in dem ca. 32.000 Menschen leben, wenn man Limmer und Ahlem mit berücksichtige; allein in Linden-Nord lebten über 16.500 Menschen.
Bei mehr als 10.000 Einwohner/-innen in einem Stadtteil gehöre eine Poststelle zur Grundversorgung.

Würde man Linden-Nord, Limmer und Ahlem zusammen betrachten, müsste es 3 Poststellen geben oder zumindest für Ahlem und Limmer zusammen eine Poststelle, doch scheinen die bestehenden Gesetze das nicht herzugeben.
Die gesetzlich zulässige Maximalentfernung von 2 km zwischen zwei Filialen behiehe sich scheinbar auf die Luftlinie.
Insgesamt scheinen die bestehenden Gesetze und Verordnungen wie die Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) die Erreichbarkeit für mobilitätseingeschränkte Personen nicht immer ausreichend zu berücksichtigen.
Falls die Filiale im Kötnerholzweg 26 wegfallen sollte, wären die einzigen nächsten Post-Filialen gemäß Online-Filialsuche am Lindener Marktplatz in der Niemeyerstraße 1 und in Badenstedt in der Badenstedter Straße 225, da es in Limmer und Ahlem bereits keine Postfilialen mehr gibt.
Für Linden-Nord und Limmer stünde in nächster Nähe nur der PostPoint in der Limmerstraße 93 ohne Postbank, ohne Geldautomat und ohne Briefmarkenautomat zur Verfügung, sofern keine weiteren PostPoints eröffnet werden und die vorhandenen Automaten nicht erhalten bleiben sollten.
Zudem stellt sich die Frage, wer bei Automatendefekten informiert werden könnte, wenn die Automaten fernab einer Filiale aufgestellt sein sollten.

Foto: Postfiliale Kötnerholzweg
Postfiliale Kötnerholzweg 26 (rechts im Bild) an der Ecke zur Limmerstraße

Eine Aussage der Deutschen Post AG, wann und wo wie viele PostPoints und welche Automaten zur Verfügung stehen sollen, stehe noch aus.
Bisher habe es von der Deutschen Post AG auf Anfrage der Verwaltung durch Herrn Wescher nur eine Absichtsbekundung gegeben, "auch in Zukunft mit einer kundenfreundlichen und leistungsstarken stationären Posteinrichtung in Hannover-Linden-Nord, im Einzugsbereich der heutigen Deutsche Post AG-Filiale Kötnerholzweg 26, ... erreichbar zu bleiben."

Inzwischen liegen Unterschriftenlisten (z. B. bei Humus in der Limmerstraße) gegen die Schließung und für den Erhalt der Filiale im Kötnerholzweg aus.

Der Antrag des Stadtbezirksrats Linden-Limmer zum Erhalt der Postfiliale am Kötnerholzweg wurde einstimmig verabschiedet.


Foto/Text:
Gunnar Werner

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