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Datum:03.02.08
Titel:Pressemitteilung des Kita-Stadtelternrates zu längeren Kita-Öffnungszeiten
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Details:Die Perspektive des Kindes einnehmen!

Für Kinder bedeutet ein Tag in der Kita, mit vielen anderen Kindern spielerisch das Zusammenleben und das zusammen Erleben zu lernen. So ein Tag ist spannend aber auch anstrengend und auch Kinder haben ein Recht auf Entspannung in einem geregelten festen gemeinsamen Tagesablauf, der nicht einseitig dem Produktionsprozesses oder den Ladenöffnungszeiten untergeordnet werden darf.

Im Kindertagesstätten-Stadtelternrat haben wir die Frage der Ausweitung der Kita-Öffnungszeiten diskutiert und erzielten dahingehend Einigkeit, dass die Öffnungszeiten gewährleisten müssen, dass Eltern, deren Kinder die Kita besuchen, es möglich sein soll, ein normales Arbeitsverhältnis mit maximal 35 bis 40 Stunden pro Woche in einem Zeitraum von frühestens ca. 7.00 Uhr bis spätestens ca. 17.00 Uhr nachzugehen. Das ist ein Zeitraum von 10 Stunden, der in der Regel sowohl eine ausreichende Flexibilität bei der konkreten Arbeitszeitgestaltung gewährleistet, als auch Hin- und Rückweg zur und von der Arbeit beinhaltet.

Eine Ausweitung der Kita-Öffnungszeiten bis in die Abendstunden oder gar eine Wochenendöffnung dagegen beinhaltet die Gefahr, dass ungerechte und unsoziale Arbeitsverhältnisse gefördert werden. Ausnahmen sind eng auszulegen und auf unumgänglich notwendige Bereiche wie Krankenhäuser, Notfalldienste etc. zu beschränken, anstatt eine Ausweitung dieser besonderen Belastung beispielsweise durch die völlig überflüssige Deregulierung der Ladenöffnungszeiten auszuweiten, wie durch die CDU-FDP-Regierung in Niedersachsen aber auch durch eine SPD-Linke-Regierung in Berlin geschehen.

Wer den ungehinderten Produktionsablauf und Handel einseitig in den Mittelpunkt seiner politischen Arbeit stellt, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Kinder- und Familienrechte zu missachten. Für das Kind ist der Besuch der Kita täglich eine neue Herausforderung und es findet in der Kita ein spielerisch gestalteter Lernprozess statt, der obwohl er spielerisch gestaltet ist, immer auch mit Anstrengung und Leistung verknüpft ist. Das Spielen in der Gruppe ist eine intensive Tätigkeit des Kindes. Das Kennen lernen und Zusammenspielen mit anderen Kindern mit zum Teil völlig anderen sozialen Hintergründen bedeutet Bereicherung aber auch Anspannung. Und auch Kinder haben ein Recht darauf, Phasen der Anspannung und Entspannung in einem geregelten Tagesablauf erleben zu dürfen. Das schließt eine für kindliche Augen nicht durchschaubare Beliebigkeit der Aufenthaltszeit in der Kita aus.

Abgesehen davon besteht nach den Erfahrungen des Kita-Stadtelternrates ein erhebliches Defizit nicht so sehr an Kitaplätzen mit extrem ausgeweiteten Öffnungszeiten sondern vielmehr ein sehr hoher Bedarf sowohl an Krippenplätzen für die 0 bis 3-Jährigen als auch an Hortplätzen für die Grundschulkinder.

Hannover, 30.1.2008, Georg Weil
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