| Details: | "Ich habe noch nie so viele Menschen im Bürgersaal gesehen - und noch nie so eine bunte Mischung", waren die Begrüßungsworte von Oberbürgermeister Stephan Weil bei der Eröffnung des Ersten Integrationsforums in Hannover. "Diese große Resonanz ist toll und zeigt, dass das Thema Integration in der Tat von der Chefsache zur Stadtsache geworden ist", freute sich das Stadtoberhaupt.
Seit Anfang des Jahres erarbeitet die Landeshauptstadt Hannover in einem dialog-orientierten Prozess einen Lokalen Integrationsplan (LIP), der die Ziele der städtischen Integrationspolitik definiert, Vorschläge zur Zusammenarbeit der Stadt mit anderen Partnern macht und neue Ideen und Projekte benennt. An der Erstellung wirken neben sechs Arbeitsgruppen in der Stadtverwaltung auch die 60 Mitglieder des Lokalen Integrationsrates mit.
Im Rahmen des Ersten Integrationsforums am heutigen Sonnabend (6. Oktober) war die Stadtgesellschaft aufgerufen, den ersten Diskussionsentwurf des LIP mit seinen AutorInnen und den Mitgliedern des Lokalen Integrationsrates im Rathaus zu diskutieren und eigene Ideen einzubringen. Rund 400 EinwohnerInnen sind diesem Aufruf gefolgt und haben sich beteiligt.
Nach der Eröffnung haben die TeilnehmerInnen in sechs Themenforen die Schwerpunktthemen der Integrationspolitik diskutiert. Zur Auswahl standen Sprache, Wirtschaft, Soziales, Stadtleben, Stadtverwaltung und Demokratie. Besonders stark angewählt wurde das Forum Soziales mit rund 90 TeilnehmerInnen aber auch in den anderen Foren war die Beteiligung mit gut 70 TeilnehmerInnen zu den Themen Sprache, Wirtschaft, Stadtleben und Demokratie sowie zirka 30 TeilnehmerInnen im Forum Stadtverwaltung hoch. Die Ergebnisse der intensiven Diskussionen in den Themenforen wurden im Plenum in einer Talkrunde angerissen, um sie für die künftige Formulierung des LIP aufzuarbeiten.
In seinem Abschlussstatement bedankte sich der Oberbürgermeister herzlich für den Enthusiasmus, der bei allen TeilnehmerInnen zu spüren war. Auch schwierige Themen seien sachlich und respektvoll mit viel Kompetenz diskutiert worden. "Alle Forumsergebnisse werden von der Stadtverwaltung für den LIP bearbeitet, im Lokalen Integrationsrat erneut erörtert, ehe dann mit einer Beschlussvorlage der LIP den Ratsgremien zur Entscheidung vorgelegt wird", so Weil. Dabei betonte er, dass die Arbeit damit erst am Anfang stehe.
In Hannover leben rund 76.000 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, rund 43.000 haben eine zweite Nationalität. Damit hat fast ein Viertel der Bevölkerung in der Landeshauptstadt einen Migratonshintergrund. "Das zeigt, dass Integration kein Nischenthema ist und uns alle betrifft", sagte Weil.
Der Diskussionsentwurf des LIP ist auf dem gemeinsamen Internetportal von Stadt und Region Hannover unter www.integration-hannover.de verfügbar. Mehr Informationen zum Thema gibt es auch bei Silvia Hesse unter Telefon 0511/168-45078. |