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Datum:30.09.07
Titel:Stadtbezirksrat 11. Sitzung, VI. - Anhörung zur kultursensiblen Altenpflege
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Details:Bei der 11. Sitzung des Stadtbezirksrats am 19. September 2007 im Freizeitheim Linden fand eine Anhörung zum Thema "Kultursensible Altenpflege und Reha-Bedarfe an wohnortnaher stationärer Altenpflege und Reha" statt.
Eingeladen waren

  • Frau Fatma Taspunar, Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Hannover-Stadt e. V., Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen ("Interkulturelle Seniorenarbeit" und "Runder Tisch Alter und Migration")

  • Frau Ayfer Aral-Örs, Arkadas e. V., Verein für interkulturelle Erziehung, Bildung, Kultur und Sport (Projekt "Ältere Migrantinnen")

  • Herr Wolfgang Strotmann, Fachbereich Senioren der Landeshauptstadt Hannover



Frau Taspunar stellte ein paar statistische Daten vor.
In Linden-Limmer gebe es bei 43.155 Einwohnern/-innen (Stand 01. Jan. 2006) ca. 9700 Personen mit ausländischem Pass, wovon die meisten aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien stammten.
Bei den Personen über 65 Jahre gebe es in Linden-Limmer 4.679 deutsche und 930 nichtdeutsche (16,6%).
Insgesamt gebe es in Linden-Limmer mehr Personen unter 65 Jahren (87,3%) als in Hannover im Durchschnitt (75%).

Frau Aral-Örs erläuterte, dass es kulturübergreifend eine ablehnende Haltung gegenüber Alten- und Pflegeheimen gebe.
Bei den älteren Migranten/-innen handele es sich um eine heterogene Bevölkerungsgruppe, deren jeweils spezielle Bedürfnisse zu berücksichtigen seien.
Was jedoch nicht angestrebt werde, seien separate Einrichtungen für ältere Migranten/-innen verschiedener Herkunft oder mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, da man bei öffentlichen Einrichtungen zur Neutralität verpflichtet sei und der Minderheitenschutz gegenüber stärker vertretenen Gruppen gewahrt werden müsse.

Herr Strotmann legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die Pflege von Senioren/-innen und Migranten/-innen.
In Hannover gebe es 6000 stationäre Pflegeplätze - Tendenz steigend. Während man stadtweit einen Überhang feststelle, sehe man in Linden-Limmer einen Mangel an Pflegeplätzen; ebenso sei hier im Stadtbezirk die stationäre Pflege eher schwach besetzt.
Außerdem gebe es in den Pflegeeinrichtungen 176 Doppelzimmer und nur 75 Einzelzimmer.
Für ein Pflegeheim entscheide ein älterer Mensch sich erst, wenn es anders gar nicht mehr geht, so die Beobachtung.
Das Durchschnittsalter der Migranten/-innen sei bisher geringer als bei Deutschen, wodurch sich noch ein relativ geringer Pflegeaufwand für diese Personen ergebe.
Von den privaten Pflegediensten hätten sich 10 auf Migranten/-innen spezialisiert, wobei es 2 dieser Dienste in Linden-Limmer gebe.
Von den 635 städtischen Pflegekräften hätten 87 Pflegekräfte einschließlich der Teilzeitarbeitskräfte einen Migrationshintergrund (13,7%).
Im Rahmen der Heimaufsicht werde von städtischer Seite versucht, auf die interkulturelle Kompetenz des Pflegepersonals Einfluss zu nehmen.

Ziel müsse eine kultursensible Altenpflege sein, die die individuellen Werte sowie die kulturellen und religiösen Prägungen und Bedürfnisse der zu pflegenden Personen berücksichtige.
Was genauer darunter zu verstehen ist, beschreibt der Arbeitskreis "Charta für eine kultursensible Altenpflege", dem verschiedene Institutionen und Verbände angehören, in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in seinem Memorandum für eine kultursensible Altenpflege aus dem Jahr 2002.

Für die Zukunft müsse man möglicherweise mit einem verstärkten Ausbau ambulant betreuter Wohngemeinschaften rechnen.

Gunnar Werner

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