| | Datum: | 11.07.07 | | Titel: | Stadtbezirksrat Sondersitzung, VII.: Hochbahnsteig auf der Benno-Ohnesorg-Brücke | | Link: | | | Details: | Zu dem seit langer Zeit erörterten Thema Hochbahnsteig auf der Benno-Ohnesorg-Brücke wurden bei der Sondersitzung am 27. Juni 2007 verschiedene Argumente pro und contra ausgetauscht.
Auf die Kritik des Stadtbezirksrats, dass mit der Neubauplanung der Benno-Ohnesorg-Brücke nicht rechtzeitig eine Planung und Abstimmung für den Bau eines Hochbahnsteigs auf der Brücke stattgefunden habe, führte Herr Weske von der Regionsverwaltung als Argument an, dass erst im Februar 2007 Finanzmittel zugesagt worden seien.
Herr Grube, stellvertretender Bezirksbürgermeister erwiderte, dass bereits 2002 und 2003 Bezirksratsbeschlüsse zu einem Hochbahnsteig auf der Benno-Ohnesorg-Brücke verabschiedet worden seien, die scheinbar ohne Konsequenz geblieben seien.
Herr Sandmann, Sprecher der Initiative von Geschäftsleuten gegen einen Hochbahnsteig auf der Benno-Ohnesorg-Brücke, machte seinen Standpunkt hinsichtlich befürchteter Geschäftsaufgaben noch einmal deutlich.
Frau Baumgart, SPD, die einen Laden in der Fußgängerzone der Limmerstraße betreibt, hielt dem entgegen, dass bei Einrichtung der Fußgängerzone in der Limmerstraße ähnliche Befürchtungen geäußert worden seien, sich diese aber aus ihrer Sicht nicht bewahrheitet hätten.
Herr Müller, Das Linksbündnis, merkte an, dass bei der kürzlich erfolgten Verlegung der Haltestelle auf die Benno-Ohnesorg-Brücke während der Baumaßnahmen am Schwarzen Bär sich nicht nur bei den Geschäftsleuten wegen der befürchteten Umsatzeinbußen, sondern auch bei den Fahrgästen Unmut geregt habe, weil die Fahrgäste an einer zugigen Stelle der Witterung ausgesetzt gewesen seien.
Herr Mineur, SPD, wies darauf hin, dass bei einer dauerhaften Hochbahnsteiglösung auf der Brücke mit einem ausreichenden Witterungsschutz zu rechnen sei, wie er beispielsweise an der Station Buchholz/Noltemeyerbrücke vorhanden sei.
Ob dies zusätzliche Kosten zu den bisherigen Kostenaufstellungen mit sich bringen würde, wurde nicht erörtert.
Ein weiterer Punkt, der nicht in die Diskussion einging, war die Frage, ob das Architekturbüro, das die neu zu bauende Brücke gestaltet hat, mit einem Hochbahnsteig auf der Brücke einverstanden sein muss oder ob das Büro seinen Entwurf wesentlich verändert sehen und sich auf das Urheberrecht berufen könnte, so wie es ein anderes namhaftes Architekturbüro bei einem Bahnhofsneubau in Berlin tut.
Der Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen und SPD zur Errichtung eines Hochbahnsteigs beim Neubau der Benno-Ohnesorg-Brücke wurde am 27. Juni 2007 mit 12 Ja-Stimmen und 6 Nein-Stimmen bei keiner Enthaltung mehrheitlich angenommen.
Gunnar Werner
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