Suche
 Alles  Suchen  Auswahl  Detail  Anmelden 

Datum:26.05.07
Titel:Mit Kleider-Kunst verabschiedet sich ein Stück Kultur von der Limmerstraße.
Link: 
Details:Am 02. Juni deckten sich zum letzten Mal die in der recht kurzen Zeit des Bestehens treu gewordenen Kunden mit dem Angebot aus dem Laden auf der Limmerstraße 91 ein.
Vor nicht mal zwei Jahren begannen die Inhaber Gabor und Yasmin Strauß mit dem Onlinehandel von robuster Outdoorkleidung. Auf der Suche nach einem geeigneten Lager eröffneten sie kurzerhand ein Ladengeschäft auf der Wunstorfer Straße, um den Versand mit dem persönlichen Handel zu verbinden. Der Untertitel „freundlich, flexibel, fair“ wurde zum Leitsatz und fand schnell Anklang bei der Kundschaft. Ebenso schnell wurden durch das stetige Erweitern des Angebots mit Szenekleidung die Ladenräume zu klein, somit wechselte der Laden erst im November den Standort auf die Limmerstraße.
Nicht nur das neue Outfit des Ladens mit großen Schaufenstern, Tageslicht, vielschichtigem Angebot, bunter Spielecke für die Kleinen und einem süßen Geschenk für jeden Besucher lockte viele Kunden zum Besuch. Das frische, freche Auftreten Gabors lud viele Kunden zum Plausch ein und für manch einen wurde der Laden zum Aufenthaltsort. Nicht zuletzt durch die Teilnahme des Geschäfts an Aktionen wie dem „lebendigen Adventskalender“ der Bethlehemkirche integrierte sich der Laden auf der Limmerstraße und Liebhabern der alternativen Moderichtung verlängerte sich quasi die Einkaufstraße. Alles in allem trug der Laden ein Stückchen mehr zur Akzeptanz von Randgruppen wie zum Beispiel Punks und anderen alternativ eingestellten Menschen jeden Alters bei denn nicht wenige Senioren wagten auch einen Schritt in die Räume, um ihre Neugier zu befriedigen und ihren Enkeln dabei ein Geschenk mitzubringen.
Das Aus des Ladengeschäfts begründet sich laut den Eheleuten Strauß mit den angelaufenen finanziellen Altlasten und den notwendigen Investitionen. Wer solch ein Unternehmen ohne Rückhalte wie Kredite oder finanzkräftige Eltern angehe und dazu ein reichhaltiges Angebot für einen vernünftigen Kundenstamm schaffen wolle, hätte leider trotz der vielen handwerklichen Eigenleistungen keinen langen Atem, so die beiden.
Dabei war noch so einiges im Bereich der Warenpalette wie auch künstlerisch geplant, denn der Name Kleider-Kunst war nicht nur auf Bekleidung gedacht.

Wie sehr sich der Laden bereits etabliert hatte und wie groß die Enttäuschung der Kundschaft sowie der Anwohner über die Schließung war, hat sich auch bei den Räumungsverkäufen gezeigt. Einige Kunden wollten die ermäßigten Prozente mit bezahlen, um so noch etwas für die beiden zu tun, beinah jeder sprach sein Bedauern über die Schließung aus, eine Kundin brachte sogar eine Flasche Sekt ins Geschäft und bedankte sich einfach nur, dass es den Laden gab. Selbst die bei den Sonderverkäufen anwesenden Insolvenzverwalter mussten zugeben, noch nicht solch angenehme Verkäufe abgewickelt zu haben und gestanden Gabor das besondere Händchen für die Kundschaft zu, ohne welches der Laden wahrscheinlich gar nicht solch einen Erfolg gehabt hätte.
Schmerzlich ist zurzeit der Gang durch den Stadtteil für die beiden, denn immer wieder werden sie auf die Schließung angesprochen und werden gefragt, ob es denn wirklich das Ende dieses Ladens, der in so kurzer Zeit zu einer Art Treffpunkt mit Einkaufsbummel geworden war, sei.
Aber die ehemaligen Inhaber bekunden sich als hartnäckig, viel zu sehr waren auch Ihnen die Kunden und der Handel ans Herz gewachsen: „Sobald wir eine Chance auf einen Neuanfang sehen, werden wir diese ergreifen. Wir kommen wieder, keine Frage“, geben sie selbstsicher von sich.

Y. mit Gimmick
Datei:
Details2: 
Datei2:
Details3: 
Datei3:
Details4: 
Datei4:
Details5: 
Datei5:
Details6: 
cod: 
Sicherheit: 
LiLi: 
Li: 
PraeRaLiLi: 
Volkslauf: 
Gewerbe:Ja
GewerbeLimmer: 
Wahl: 
BzR: 
SaLi: 
SuedstadtBult: 
SuedstadtBultGewerbe: 
SuedstadtBultSicherheit: 
Verbergen: